Spende in der Weihnachtszeit: Der Elternbeirat des Hausacher Kindergartens "Sternschnuppe" unter der Vorsitzenden Rebecca Kamm hat Geld gesammelt und für den Hornberger Tafelladen Lebensmittel eingekauft. Foto: Haas

Team benötigt für seine Arbeit weitere Unterstützung. Freude über Kindergartenspende

Hornberg - Der Hornberger Tafelladen ist ein Projekt der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Hier können Menschen mit geringem Einkommen einkaufen. Jetzt suchen die Organisatoren freiwillige Helfer.

Der Tafelladen wurde vor fünf Jahren unter Federführung von Henriette Haas gegründet. "Ein Lebensmittelhändler sprach uns schon ein Jahr zuvor darauf an, dass er regelmäßig abgelaufene Lebensmittel entsorgen muss, obwohl sie qualitativ noch in Ordnung sind", erinnert sich Haas. Er kenne aber Menschen, die sich die Produkte zum üblichen Ladenpreis nicht leisten könnten. "Bis zum fertigen Laden hat es dann aber noch ein Jahr gedauert", sagt Haas.

Die Tafel ist eine Initiative, die qualitativ einwandfreie Lebensmittel kostengünstig an ärmere Mitbürger abgibt. Damit werden Lebensmittel ökologisch sinnvoll verwendet, anstatt diese zu vernichten.

Um ihre ehrenamtliche Arbeit fortzuführen, ist die Einrichtung aber auf viele ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen. Deshalb sind die Organisatoren auf die freiwillige Mithilfe vieler Bürgern angewiesen. "Wer hat Lust auf eine ehrenamtliche Tätigkeit im Tafel-Laden in Hornberg?" fragt Henriette Haas deshalb.

Gesucht wird Verstärkung für dienstags in der Zeit von 12.30 bis etwa 15 Uhr. Da arbeitet das Vorbereitungsteam, welches die Ware verkaufsfertig macht. Helfer werden dann noch von 15 bis 17.30 Uhr im Verkaufsteam benötigt.

"Wer Lust hat, eine dieser Aufgaben zu übernehmen, ist jederzeit gerne willkommen. Es kann auch mal probeweise hereingeschnuppert werden", wirbt Haas um Helfer. Sie betont: "Immer mehr Menschen müssen mit immer weniger Einkommen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Gespart wird da dann vor allem am Essen. Andererseits leben wir in einer Wohlstandsgesellschaft in der auch Überfluss besteht. Wir bemühen uns, nach Prüfung der Einkommensverhältnisse, hier um einen Ausgleich."

Der Tafelladen ist nicht nur für die Bürger von Hornberg, sondern auch für die Menschen in den umliegenden Kommunen da. Eine Bedarfsaufnahme vor sechs Jahren hatte gezeigt, dass gerade im ländlichen Bereich die Armut von den Betroffenen oft versteckt werde, aber auch von den Kommunen.  

"Von den umliegenden Gemeinden haben wir teilweise gar keine Auskunft bekommen. Da hieß es auch: ›Bei uns gibts das nicht" erzählt sie. Gerade aus diesen Orten seien dann aber die Hilfbedürftigen gekommen. Zu den Kunden gehören solche mit geringen Einkommen, Sozialhilfeempfänger, kinderreiche Familien, Erwerbsunfähige, Alleinerziehende, Rentner mit zu wenig Rente und Asylbewerber.

Für die Wahl der Produkte gibt es laut Haas Auflagen. Die Kunden bezahlen für jeden Artikel zehn Prozent des ursprünglichen Ladenpreises: Ein Brot, das beim Bäcker beispielsweise drei Euro kostet, verkauft das Team für 30 Cent.

Weitere Produkte, wie Tütensuppen, Babynahrung oder Soßen, dürfen das Mindesthaltbarkeitsdatum 14 Tage überschreiten. Ist die Ware abgelaufen, testen die ehrenamtlichen Helfer die Nahrung selber und entscheiden dann, ob sie für den Verkauf noch geeignet ist.

Erst jetzt hat es wieder eine Lebensmittelspende gegeben, über die sich Henriette Haas besonders freut. Diese kommt vom Kindergarten "Sternschnuppe" aus Hausach, der wie schon in den vergangenen Jahren eine Aktion zugunsten der Hornberger Tafel veranstaltet hat.

Der Elternbeirat unter der Vorsitzenden Rebecca Kamm bat die Eltern um Geldspenden und kaufte dafür Öl und Zucker. Mit dieser Spende bereicherten sie das Angebot in der Tafel. "Es sind begehrte Waren, die es nicht oft im Angebot gibt, nun kann Weihnachten kommen", ist Haas dankbar.

Sie möchte auch gerne allen danken, die das ganze Jahr über entweder Waren vorbeibringen oder über die Einkaufsmärkte der Tafel zukommen lassen: "Danke auch jenen, die mit einer Geldspende zur Finanzierung der Unkosten beitragen."

Die Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Hornberg, unterhält seit Dezember 2012 in Hornberg einen Tafel-Laden in der Leimattenstraße. Er hat dienstags und freitags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen über die Tätigkeitsfelder können bei der Awo-Vorsitzenden Henriette Haas, Telefon 07833/9 69 96, oder per E-Mail: henriette-haas@awo-hornberg.de erfragt werden.