Der Nordstetter Schützenverein plant eine Kooperation mit einer Jagdschule (von links): Werner Blank, Benjamin Ott und Andreas Laupheimer. Foto: Tischbein

Verein will Angebot attraktiver machen. Jagd erfreut sich immer größerer Beliebtheit. 

"Heute schon an Morgen denken." Auch im kommenden Jahr wird der Schützenverein Nordstetten wieder in seine ohnehin schon modernen Schießstände und das Angebot für die Sportschützen auf seiner Anlage investieren.

Horb-Nordstetten -Nach der vergangenen Erweiterung durch einen Umkleide- und Schulungsraum und der Modernisierung der 50-Meter- und 100-Meter-Bahnen soll die in die Jahre gekommene 10-Meter-Anlage, eine der ersten elektronischen Anlagen in der Region, modernisiert und um einige 15-Meter-Zimmerstutzen-Stände erweitert werden. Bald wird es auch möglich sein, in Nordstetten Munitionstests für Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen zu machen. Außerdem sollen wegen des vorherrschenden Kapazitätsmangels an 100-Meter-Bahnen zwei weitere Bahnen angebaut werden. "Um den Verein gut für die Zukunft aufzustellen, damit er die Corona-Zeit gut übersteht, muss man immer am Ball bleiben und für ein attraktives Angebot für die Sportschützen der Region sorgen", weiß Werner Blank, Vorstand Verwaltung des Vereins.

Verein erweitert Angebot

Auch wenn das Sportschießen immer noch beliebt ist, wird es doch immer schwerer, Menschen aller Altersgruppen für dieses Hobby zu begeistern. Die Jagd dagegen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mit der Idee einer Kooperation mit der neu gegründeten Jagdschule "Albo" von den beiden Nordstettern Andreas Laupheimer und Benjamin Ott wird der Schützenverein Nordstetten sein Angebot durch jagdliche Schießeinrichtungen erweitern. Die Jäger in der Region können dort zukünftig ihre Schießfertigkeiten verbessern. Sie können den Schulungsraum und die Schießstände für die Aus- und Fortbildung nutzen zu den Zeiten, in denen das Schützenhaus für die Sportschützen geschlossen ist.

Erweitert werden konnte durch die Zusammenarbeit die Schul-AG. Die Schüler lernen dabei nicht nur das Hobby-Sportschießen kennen, sondern auch den Wald mit seiner Flora und Fauna und den dort lebenden Wildtieren. Zwölf Schüler der Berthold-Auerbach-Grundschule nehmen zurzeit an der AG teil. Sie werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die einen in den Wald gehen, wird der anderen Gruppe alles zum Thema Sportschießen nähergebracht. Von der Zusammenarbeit zwischen dem Schützenverein und der Jagdschule profitieren beide.

Die direkte Autobahnanbindung und die Parkplätze beim Schützenhaus machen die Jagdschule auch für überregionale Kursteilnehmer attraktiv, die im Schützenhaus auch durch den Verein bewirtet werden. Erste Kurse starten Anfang 2021. Interessenten können sich jetzt schon an die Jagdschule (info@jagdschule-albo.de) oder den SSV Nordstetten wenden. Beide Seiten betonen, sie sähen in dieser zukünftigen Kooperation keine Konkurrenz sondern eine Bereicherung.