Stark gefordert waren Platzwart Jörg Rebmann (links) und sein Helfer Sören Ehmig (rechts) gestern nach den Regenschauern bei der möglichst raschen Herrichtung der sechs Plätze. Foto: Haag

Tennis: Regenschauer bedeuten Mehrarbeit für Jörg Rebmann beim BMW-AHG-Cup in Bildechingen.

Jörg Rebmann ist sicherlich während des internationalen Damen-Tennisturniers in Bildechingen einer der beschäftigtsten freiwilligen Helfer des TC Bildechingen. Das galt gerade gestern, als schwere Regenschauer mehrere Unterbrechungen der Spiele erzwangen.

Rebmann ist 3. Vorsitzender des Vereins und während der acht Tage dauernden Veranstaltung für die Platzpflege des 10 000 Dollar-Turniers hauptverantwortlich. Rebmann kümmert sich zusammen mit Paul Müller, Sören Ehmig und Wolfgang Jäckle fast schon fürsorglich um die Pflege der insgesamt sechs Aschenplätze, die von den Tennisdamen in der Turnierwoche stark beansprucht werden.

Zum 1. Mai wurden die Plätze den Mitgliedern des TC Bildechingen zur Verfügung gestellt und dafür wurden im Vorfeld insgesamt 111 Arbeitsstunden abgeleistet. Kurz vor den 22. BMW-AHG-Cup sind die Aschenplätze och einmal auf Vordermann gebracht worden, um den Ansprüchen der Profi-Tour gerecht zu werden. Selbst kann er die Anlage allerdings seit einer Hüftoperation nicht mehr testen.

Das Wissen um die Kniffe und Feinheiten in der Platzpflege hat sich der 46-Jährige mit den Jahren angeeignet und wenn alle Stricke reißen, darf er auf den Rat von Erhard Müller, einer der Initiatoren des Turnier und seit 2004 erstes Ehrenmitglied des TC Bildechingen, zurückgreifen. "Bei Erhard habe ich mir einiges abschauen können, und manchmal reicht es schon aus, wenn wir eine Schaufel Tennissand auf den Platz werfen um die Turnierleitung und die Spielerinnen zu beruhigen", so Jörg Rebmann schmunzelnd.

Die Platzpflege ist nur ein kleiner Teil der Aufgaben um den sich der Bildechinger kümmert. Rebmanns Steckenpferd war und ist in den letzten Jahren die Abläufe rund um das Turnier und die Funktionalität der Tennisanlage im Sinne der Mitglieder zu verbessern. Dabei muss er oft Überzeugungsarbeit bei seinem Kassierer leisten, um die teilweise kostspieligen Projekte zu realisieren. Sein ganzer Stolz ist das neue, transparente Windfangnetz an der Terrassenseite zu den Plätzen 3 und 4, wobei er bei der Planung auch bei den eigenen Clubmitgliedern reichlich Überzeugungsarbeit leisten musste. "Jetzt sind aber alle begeistert, da es möglich ist hier windgeschützt und bequem zu sitzen und dabei noch die Spiele auf den Plätzen zu verfolgen."

Auf der Anlage des Veranstalters hat sich in den letzten Jahren ohnehin einiges getan, wenn auch oftmals nur auf den zweiten Blick erkennbar. So wurde der alte, nicht TÜV taugliche Kinderspielplatz durch eine neue Einrichtung ersetzt. "Dadurch sind die Kinder, wenn ihre Eltern Tennis spielen, gut aufgehoben und das kommt uns allen zu Gute." Auch die Optimierung der Arbeitsabläufe während der Turnierwoche ist Jörg Rebmann ebenso wie dem ersten Vorsitzenden Oliver Pollok ein großes Anliegen. So findet im Clubheim keine Getränkeausgabe mehr statt, die jetzt ausschließlich im Festzelt und daneben im Bierstand erfolgt . "Dadurch wurden viele Arbeitsabläufe entzerrt und es erleichtert auch die Arbeit der Mitglieder während des Turniers."

Die auf der Anlage befindlichen Mitglieder, die während der Turnierwoche Arbeitsdienste leisten, hat der ehemalige Fußballer beim ASV Bildechingen ("für die Erste war ich nur Ergänzungsspieler") Rebmann dabei ständig im Blick. Wenn nicht gerade Turnierdirektor Thomas Bürkle nach einem der gestrigen heftigen Regenschauer nach ihm verlangt: "Herr Rebmann bitte bei der Turnierleitung melden. Es gibt Arbeit auf den Plätzen!"