Dettinger Kindergarten St. Marien wird durch Umbau zur Schwerpunkteinrichtung. Knappe Bauzeit.
Horb-Dettingen - Bei der Einweihungsfeier des frisch umgebauten Kindergartens St. Marien sangen zu Beginn die Vorschulkinder das passende Lied »Hallo«. Kindergartenleiterin Marese Thomaier freute sich, dass nach der kurzen, aber intensiven Umbaumaßnahme von nur zwei Monaten der umgebaute Kindergarten eingeweiht werden konnte.
Die Baumaßnahme fand während des laufenden Kindergartenbetriebes statt. Die Kinder waren in dieser Zeit »Wanderkinder«. Denn die verschiedenen Handwerker waren mal in diesem Raum, mal in jenem Raum tätig. Auch die ganze Deckenisolierung musste erneuert und alle Räume frisch gestrichen werden.
Knappe Bauzeit verursachte einige schlaflose Nächte
Eine Ganztagesgruppe zu planen und einzurichten, so Thomaier weiter, ist spannend. Der Dettinger Kindergarten soll in Zukunft eine solche Einrichtung im Stadtgebiet sein. Der Kommunale Landesverband für Jugend und Soziales (KVJS) in Stuttgart muss nur noch die letzte Genehmigung erteilen, dann kann der Betrieb losgehen. Das Kindergartenpersonal wird dann im Schichtbetrieb die Betreuung ab 7.30 Uhr wahrnehmen. Anmeldungen sind bereits da und Thomaier wünscht sich auch, dass die Stadt Horb bei der Kleinkindergruppe die Öffnungszeiten von derzeit 3,5 Stunden verlängert.
Oberbürgermeister Peter Rosenberger signalisierte, dass die Stadt vorbehaltlich der Zustimmung durch den Gemeinderat, bei der nächsten Bedarfsplanung im nächsten Jahr die Öffnungszeiten erweitern wird. Dem Hausmeister Bernhard Klein und ihrem Mann Manfred Thomaier dankte Marese Thomaier für die geleistete Arbeiten während der Bauphase. Als Träger des katholischen Kindergartens segnete Dekan Alexander Halter den Kindergarten. Die Geschäftsstellenleiterin der katholischen Verrechnungsstelle des Dekanats Zollern in Hechingen Iris Vojta freute sich, dass die Stadt Horb bei der Bedarfsplanung den Ausbau des Kindergartens als Ganztagesbetreuung im Stadtgebiet vorsah.
Die anfänglichen Anlaufschwierigkeiten waren schnell überwunden und das Projekt nahm an Fahrt auf. Die knappe Bauzeit verursachte bei Marese Thomaier wohl einige schlaflose Nächte, aber heute können die Kinder die frisch umgebauten Räume mit Leben füllen. Vojta dankte auch der Kirchengemeinde, dass sie dem Umbau zustimmten.
Im Anschluss sprach OB Peter Rosenberger. Der Dettinger Kindergarten ist eine drei- gruppige Einrichtung und hatte verlängerte Öffnungszeiten und eine Kleinkindergruppe. Die hohe Nachfrage an Ganztagesbetreuung führte dazu, dass die Stadt Horb mit der katholischen Kirche als Träger den Kindergarten als Schwerpunkteinrichtung im Stadtgebiet betreiben will. Mit dem Angebot kann so der Dettinger Standort gefestigt werden.
Zuvor jedoch musste die Einrichtung umgebaut werden. Eine Küche mit Bistro für den Ganztagesbetrieb wurde eingebaut. Die Sanitäranlagen wurden umgebaut und ein Schlafraum für die Kleinen geschaffen. Diese sind jetzt im Erdgeschoss und ein Gruppenraum für die Größeren wurde ins erste Obergeschoss verlegt.
Die Kosten belaufen sich auf 160 000 Euro, wobei die Stadt Horb 130 000 Euro übernimmt. Die laufenden Kosten für den Personalmehraufwand, so Rosenberger, wird mit 120 000 Euro im Jahr zu Buche schlagen. Er dankte der Kindergartenleitung mit den Erzieherinnen für das Engagement und dem Träger für die gute Zusammenarbeit.
Für Architekt Christof Kreidler hat der Kindergarten eine angenehme Größe. Helle freundliche Räume zeichnen den umgebauten Kindergarten aus. Die Raumaufteilung wurde optimiert und den beteiligten Handwerkern dankte er für die geleistete Arbeit. Als Geschenk überreichte er für die Kinder eine Pyramide voll bepackt mit süßen Überraschungseiern.
Bevor die Kinder das Schlusslied »Im Kindergarten« sangen, kam heraus, dass Kindergartenleiterin Marese Thomaier am 1. Dezember ihren 60. Geburtstag feierte. Vom Elternbeirat gab’s einen Blumenstrauß. Im Anschluss konnten die geladenen Gäste die neuen Räume besichtigen. Im Frühjahr soll ein Tag der offenen Tür stattfinden.
