Kathrin Mauch mit Gino und der 13-jährige Dominic Hellstern mit Jacky schauen fröhlich drein. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Tierliebe macht keinen Urlaub: Frau aus Dettensee hilft Welpen im griechischen Valiraki.

Horb-Dettensee. Tierliebe macht keinen Urlaub und das Schicksal bewegt sich manchmal auf ganz verschlungenen Pfaden. Das erfuhr Kathrin Mauch im griechischen Touristenort Valiraki, in der Nähe von Rhodos.

Beim Sonnenbaden bemerkte sie, wie zwei Welpen hinter einem Stein verschwanden. Neugierig schaute sie nach und fand in einer Höhle vier Hundewelpen – eigentlich dem Tode geweiht, da es dort weder Wasser noch Futter gab. Die Dettenseerin beschloss zu helfen. Sie besorgte Hundefutter und suchte über das Internet Kontakt zu griechischen Tierhilfsorganisationen.

Tierschutz wäre hier mit dem Tod einhergegangen

Leider mussten sie feststellen, dass kleine Hunde beim Tierschutz auf der Insel keinerlei Lobby haben, da es zu viele davon gibt. Tierschutz wäre hier mit dem Tod einhergegangen und dieses Schicksal wollte Mauch "ihren" Hundebabys ersparen. Also suchte sie weiter nach einem Platz für die vier Welpen. Sie wurde auf Marscha Henschel aufmerksam, die sich auf Rhodos privat um herrenlose Hunde kümmert und sowohl eng mit dem deutschen Verein "Paroshunde" als auch mit der griechischen Tierhilfsorganisation "Paros Animal Welfare Society" zusammenarbeitet. Die 73 Jahre alte Dame befand sich zwar zu dieser Zeit zwecks Krankenhausaufenthalt in Deutschland. Trotz Überfüllung ihrer Tierauffangsstation fand sich für die Jungtiere noch ein Plätzchen. Schweren Herzens gab Mauch die Tiere dort ab, dabei fiel der Tierfreundin ein kleiner weißer Hund ins Auge.

Wieder zurück in Deutschland, überlegte sie hin und her, ob sie den kleinen, weißen Hund in Pflege nehmen sollte, um Marscha Henschel ein Tierschicksal abzunehmen und einem der armen Hunde ein gutes Zuhause zu geben. Obwohl sie schon den recht lebhaften Rüden "Gino" hat, dauerte es nicht lange bis zum Kontakt nach Griechenland.

Mauch erzählte von ihrem Traumhündchen, Henschel hatte dagegen eine Promenadenmischung namens "Jacky" im Kopf, den sie auch wenig später ins Flugzeug nach Deutschland setzte.

Statt einem Leben im Elend hat "Jacky" einen treuen Freund gefunden

Völlig apathisch und verängstigt kam der kleine Kerl vor etwa einem Monat auf dem Münchner Flughafen an, wo ihn Kathrin Mauch abholte. Zuhause in Dettensee wurde er aufgepäppelt und fand mit "Gino" einen Spielkameraden ganz nach seinem Geschmack. Die beiden Hunde liebten sich von Anfang an heiß und innig, wie Kathrin Mauch erzählte.

Beim Gassi gehen lief ihnen ihre Nachbarin Monika Hellstern über den Weg, die sich ebenfalls gleich in "Jacky" verguckte. Also wechselte der kleine weiße Mischlingshund ins Nachbarhaus, wo er in dem 13-jährigen Dominic ein neues Herrchen fand, der sich liebevoll um ihn kümmert. Statt einem Leben im Elend hat "Jacky" einen neuen Kumpel und treuen Freund gefunden.