Der Kindergarten Krümelburg besuchte die Senioren bei ihrer Weihnachtsfeier und sorgte mit Geschichten, Liedern und einem Tanz für Unterhaltung. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Seit 45 Jahren wird in Mühlen gemeinsam Advent gefeiert / Kindergarten beschenkt Senioren

Die gemeinsame Seniorenadventsfeier in Mühlen von der Ortschaftsverwaltung, der AWO und den beiden Kirchengemeinden ist schon zu einer lieb gewordenen Tradition geworden.

Horb-Mühlen. Ortsvorsteher Jochen Renk, gleichzeitig auch Vorsitzender der AWO Mühlen, freute sich, dass trotz der widrigen Witterungsverhältnisse so viele den Weg ins Gemeindehaus gefunden hatten. 1972, vor 45 Jahren, gab es die erste gemeinsame Seniorenfeier im Advent, und die Zusammenarbeit sei immer sehr harmonisch, bekräftigte Renk.

Die Senioren waren eingeladen, einen schönen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und freien Getränken zu verbringen. Es wurden gemeinsam Advents- und Weihnachtslieder gesungen, begleitet von Gesine Epple am Klavier. Doch zuerst war der Kindergarten Krümelburg an der Reihe, den Senioren mit Geschichten, Liedern und einem Tanz eine Freude zu bereiten. Nach einer besinnlichen Geschichte von vier Kerzen auf dem Adventskranz sangen die Kleinen ihr beliebtes Nikolauslied: "Lasst uns froh und munter sein." "Ich wollt ich wär der Nikolaus", hieß es im zweiten Lied. Nach dem Adventsgedicht "Mein kleines Licht" erfreuten die Kinder die Gäste mit einem Laternentanz. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam "Kling, Glöckchen, klingelingeling", und die Kinder hatten für jeden noch eine kleine selbst gebastelte Überraschung mitgebracht. In seinem Impuls zur Adventszeit und ihren Bräuchen sprach Pfarrer Elmar Maria Morein von der katholischen Kirche von einer besinnlichen Zeit, einer Zeit, um eine Auszeit zu nehmen, um Gott nah zu sein. Für die evangelische Kirche richtete Pfarrer Johannes Unz nach dem Reformationsjubiläum den Blick jetzt auf Weihnachten. Er hatte eine Geschichte mitgebracht, die er zusammen mit dem Konfirmanden Tim las. Sie schien zunächst gar nichts mit Weihnachten zu tun zu haben. Die Geschichte spielte im Hamburger Hafen an einem warmen Sommertag. Vater und Sohn beobachten die Schiffe. Ein sehr altes Schiff aus Holz weckte ihre Aufmerksamkeit. Das Schiff sei genau so geheimnisvoll wie Weihnachten, bemerkte der Sohn plötzlich. Wie dieses Schiff, sagte der Vater, seien alle Menschen, ob jung oder alt, ein Geheimnis für andere und auch für sich selbst. Passend dazu hatte der Pfarrer das Lied ausgesucht: "Es kommt ein Schiff geladen".