Gruppenbild mit Gespenst: Im Nordstetter Schloss erlebten die Kinder einen kurzweiligen Nachmittag. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Kinder verbringen spannenden Nachmittag im Nordstetter Schloss / Das Hausgespenst verteilt Schokolade

Zu einem unvergesslichen Nachmittag im Schloss luden der Ortschaftsrat, die Ortschaftsverwaltung und der Förderverein Nordstetter Schloss am Mittwoch im Rahmen des Ferienprogramms ein.

Horb-Nordstetten. Von den elf Kindern waren drei aus Nordstetten. Die anderen kamen aus dem gesamten Stadtgebiet. Alle waren gespannt, was sie im Schloss erwarten würde.

Zunächst erzählte der stellvertretende Ortsvorsteher Bruno Springmann den Kindern von der Geschichte des Schlosses und zeigte ihnen bei einer Schlossbesichtigung den Turm neben dem Schloss, der einmal eine Mikwe, ein Frauenbad, war. Nicht ganz geheuer war es einigen der kleinen Schlossbesucher, als man dann in das Kellergewölbe hinunter stieg. Dann ging es weiter zum Ortsarchiv und in das Berthold-Auerbach-Museum. Die Kinder, die nicht aus Nordstetten waren, hatten natürlich noch nichts von dem Dichter gehört und lauschten, was Bruno Springmann dazu zu erzählen hatte. Als er ihnen das Buch zeigte, in dem sich Besucher eintragen können, wollten natürlich auch alle mit ihrem Namen unterzeichnen.

Doch eigentlich hatten sich die Kinder so ein Schloss viel prunkvoller vorgestellt. Aber Springmann erklärte, dass es dem Besitzer einst von Nordstetter Bürgern abgekauft wurde und seitdem als öffentliche Einrichtung genutzt wird. Es beherbergt heute eine Firma, die Ortschaftsverwaltung, den Bürger-/Trausaal und Räume des Musikvereins, des Männergesangvereins, der Narrenzunft und der evangelischen Kirche. Doch was wäre ein Schloss ohne Schlossgespenst?

Um zu sehen, ob es das wirklich gibt, musste man auf die Bühne steigen. Es dauerte auch nicht lange, bis das Schlossgespenst, alias Albrecht Weinstein, sich polternd und kettenrasselnd bemerkbar machte. Das fanden alle noch sehr lustig. Als das Schlossgespenst aber dann leibhaftig erschien, war einigen Kindern doch nicht mehr so wohl in ihrer Haut und sie flüchteten schnell zu Bruno Springmann. Als das Gespenst dann aber Schokolade verteilte, waren auch die Letzten beruhigt und das Gespenst zog sich wieder in sein Versteck zurück.

Auf dem Schlossplatz warteten noch Butterbrezeln und Getränke auf die kleinen Besucher. Anschließend konnten die Kinder bei einem Malwettbewerb und einem Quiz Preise gewinnen. Man musste schon sehr gut aufgepasst haben und sich in Nordstetten auskennen, um die gar nicht so einfachen Fragen beantworten zu können. Da wurde zum Beispiel gefragt, wie viele Fenster das Schloss hat, welcher Gegenstand die Turmspitze der St. Mauritiuskirche ziert oder wie viele Einwohner Nordstetten hat. Auch nach der Anzahl der Horber Stadtteile wurde gefragt.

Die Kinder hatten auf jeden Fall eine Menge erlebt und werden den Nachmittag sicher nicht so schnell vergessen.