Klemens Thamm feiert am heutigen Mittwoch seinen 80. Geburtstag. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Geburtstag: Klemens Thamm aus Ihlingen feiert seinen 80.

Horb-Ihlingen. Seinen 80. Geburtstag feiert Klemens Thamm am heutigen Mittwoch. Der Katholik hat sich vor allem in seiner Arbeit für den Filialausschuss und für seinen Einsatz für die Ökumene verdient gemacht.

Ihre Glückwünsche überbringen Stadtpfarrer Elmar Maria Morein, Diakon Klaus Konrad und in Vertretung von Ortsvorsteherin Susanne Straub Ortschaftsrätin Petra Fessinger. Doch sicher werden sich noch weitere Gratulanten anschließend, um dem Ihlinger Katholiken ihren Segen zu wünschen. Viele Gäste werden Thamm wohl auch nahelegen, doch auf einen Rück-Umzug nach Wendlingen zu verzichten. Dort hatte der langjährige Lokführer, Eisenbahn-Gewerkschafter, der vor 80 Jahren in schlesischen Würben bei Breslau geboren wurde, bis vor seiner Zurruhesetzung in Ihlingen gewohnt. Seit Mitte der 90er-Jahre leben Klemens und seine Frau Emilie nun in der Ihlinger Vogelsangstraße mit herrlichem Blick ins Tal.

Thamm fing mit 14 Jahren bei der Bahn an und erfüllte sich den Kindheitstraum eines Lokführers. Sie war er im gesamten süddeutschen Raum unterwegs und natürlich auch darüber hinaus. Doch sehr bald wurde er zum Gewerkschafter und übernahm als Funktionär große Mitverantwortung für am Schluss 1700 Kollegen in den Führerhäusern der diversen Loks. Mit einem Augenzwinkern sagt er dies: "Ich bin also ein Herz-Jesu-Sozialist – Gewerkschafter und Kirchenmann."

Schnell fand Thamm in der Ihlinger Dorfgemeinschaft Anschluss. Der einstige Ober-Ministrant und Jungschar-Leiter kümmerte und sorgte sich um vieles und viele. Über den damaligen Vorsitzenden des Filialausschusses und Ortsvorstehers Albert Eberhardt wurde er schnell mit den Ihlinger Befindlichkeiten, Eigenheiten und Vorlieben vertraut und bei der 1994 gestarteten "Mühle"-Sanierung legte er sogleich aktiv mit Hand an. 1995 löste er Eberhardt dann als Vorsitzender des Filialausschusses ab. Parallel dazu arbeitete er auch im "Gemeinsamen Ausschuss" der Seelsorgeeinheit Horb mit und war auch als Mesner in der Jakobusksirche engagiert. Er verwaltete zudem das Gemeindezentrum "Mühle".

Als weitere Aufgabe übernahm Thamm auch die Betreuung der aus dem einstigen Jugendraum heraus entstandenen jetzigen und viel frequentierten Pilgerherberge hinzu. Zudem machte er sich einen Namen als Kirchenführer, wobei er es sehr gut verstand, über die detaillierten Schilderungen religiös-historischer Fakten zur Jakobuskirche aufzuklären. Thamm holte auch seinen Freund und Künstler, Sieger Köder, nach Ihlingen. Der Malerpfarrer aus Ellwangen an der Jagst schuf Wandfresken zum Thema Jakobusweg in der Kirche und nicht zu vergessen ist dessen Säulenkrippe.

Es spricht für Thamm, dass er auch an seinem Jubeltag nicht vergisst, dass ihm während seiner "Ihlinger Jahre" in Diakon Klaus Konrad sowie Josef Gunkel, Ludwig Brenner, Hans und Rosemarie Pappler und Ursula Lucia immer treue und verlässliche Helferinnen und Helfer zur Seite standen, "ohne die es nicht gegangen wäre". Obwohl er gesundheitlich nicht mehr so ganz auf der Höhe ist, hält er an seiner "Herzensangelegenheit" fest. Er sagt dazu: "500 Jahre Trennung in der Kirche sind genug. Diese zu überwinden muss unser Hauptziel sein und bleiben." Und dann schiebt er noch einen Satz nach, dessen gedankliche Tiefe enorm ist. Thamm sieht es so: "Wir könnten hier in Ihlingen ein ökumenisches Musterdorf werden."