Die Talheimer Firma Günter Ott hat auf ihrem Betriebsgelände eine E-Ladestation aufgebaut. Foto: Hötzel Foto: Schwarzwälder Bote

Elektromobilität: Firma Günter Ott schafft Möglichkeit auf eigenem Betriebsgelände

Horb-Talheim. Nicht nur in Städten kann man sein Elektroauto auftanken. In Talheim hat die Firma Günter Ott auf ihrem Betriebsgelände die Möglichkeit geschaffen. Jeder kann die Säule nutzen.

Der Jungunternehmer Thomas Ott hatte Interessierte zur Einweihung einer neuen Ladestation für Elektroautos auf sein Betriebsgelände eingeladen. Elektromobilfahrer sind untereinander vernetzt, so war es nicht verwunderlich, dass begeisterte E-Auto-Fahrer aus der näheren Umgebung (Pfalzgrafenweiler, Nordstetten, Nagold) als auch aus der weiteren Umgebung (Böblingen) an der Einweihung teilnahmen.

Thomas Ott möchte mit der Einrichtung dieser Ladesäule die Faszination für die Elektroautomobilität wecken, aber auch die Möglichkeit eröffnen, sorgsam im Umgang mit der Natur zu sein.

  Der kommissarische Dekan Armin Noppenberger, selbst Elektroautofahrer, nahm die Segnung vor und erbat "Segen für alle Menschen, die hier auftanken". In seiner kurzen Ansprache wies er darauf hin, dass der Mensch nicht Raubbau an der Natur betreiben darf, sondern "die Energie, die uns die Sonne schenkt, dankbar nutzt". Mit einer zitierten Bibelstelle "Wir sind nur Gast auf Erden" wollte er verdeutlichen, dass die Menschen zwar Mitarbeiter in Gottes Schöpfungswerk seien, sich aber bemühen sollten, einen nachhaltigen Gebrauchsstil im Umgang mit diesem Schöpfungswerk zu kultivieren.

Bei Getränken und Handvesper kam ein reger Gedanken- und Erfahrungsaustausch zustande. Die Begeisterung, ein Elektromobil fast geräuschlos und umweltfreundlich zu fahren, war nicht zu übersehen und für alle Anwesenden spürbar.

Normalerweise wird die Ladestation über Solarmodule gespeist, scheint aber die Sonne längere Zeit nicht, dann kommt die Energie aus einem Blockheizkraftwerk. Im Extremfall wird regenerativer Strom bei der EWS (Schönauer Stromwerk) eingekauft. Die Ladesäule ist über Allegro mit allen gängigen Ladeschlüsseln für jedermann zugänglich.

Die neueren Automodelle haben inzwischen größere Batterien, man kann damit bis zu 400 Kilometer weit fahren. "Das Auftanken", meint ein Insider, "ist insgesamt günstiger als das Regeltanken". "Die Beschleunigung ist sehr gut",wirft ein anderer begeisterter E-Mobil-Fahrer ein.

Ehe die Ladesäule, von der auch bereits im Vorfeld Oberbürgermeister Peter Rosenberger Gebrauch gemacht hatte, für die Öffentlichkeit frei gegeben wurde, segnete Armin Noppenberger alle übrigen Autos und stellte sie unter den besonderen Schutz des fürsprechenden heiligen Christophorus.