Horber Nachtwächter unterstützen Projekt
Horb-Rexingen. Der Kultur- und Museumsverein gehört zu den Vereinen, die in Horb über den teilortsbezogenen Tellerrand hinausschauen und sich nicht nur an der Förderung von Projekten beteiligen, die auf die Kernstadt oder einen Teilort beschränkt sind.
Dieses Mal kam die Spende für die Rexinger Ortsvorsteherin wie aus heiterem Himmel.
Heinrich Raible, Bruno Springmann und Joachim Lipp füllen bei ihren Nachtwächterumgängen nicht nur die Vereinskasse des Kultur- und Museumsvereins, sondern sie unterstützen auch andere Vereine und Institutionen, die einen sozialen oder kulturellen Zweck verfolgen. So haben sie in den vergangenen zehn Jahren mit mehr als 5000 Euro Projekte unterstützt, die sich nicht nur auf die Kernstadt beschränken. Davon profitierte der Verein Sterntaler in Dettingen, wo sie in der Schlossscheuer auch noch eine Benefiz-Gala für herz- und krebskranke Kinder unterstützten.
Die Nordstetter Ortsvorsteherin Edith Barth konnte sich darüber freuen, dass der dortige Schlossförderverein von den Nachtwächtern mit einer Spende bedacht wurde. Und in Mühringen war Diakon Ewald Wurster höchst erfreut, dass Spendengelder auf einem Sonderkonto der Kirchengemeinde eingingen, mit denen er bedürftigen Menschen helfen konnte.
In der Kernstadt selbst förderten die drei Herren die Fassadensanierung des Wachthauses sowie die Caritas mit der Horber Tafel und die Sozialstation Horb. Die Nachtwächter beteiligten sich in Horb auch an der Restaurierung des Holznischenkreuzes am ehemalige Altheimer Tor und unterstützten mit einem Spendenscheck das Antonie-Leins-Künstlerhaus sowie die Stiftung Jüdischer Betsaal und den Förderverein Stiftskirchenorgel. Auf der Empfängerliste finden sich darüber hinaus auch die Lebenshilfe Horb/Sulz und der DRK-Kreisverband Freudenstadt.
Am Freitagnachmittag begaben sich die Nachtwächter aufgrund der sommerlichen Hitze in Zivil in den Teilort Rexingen und fanden sich im dortigen Rathaus im Ortsarchiv ein, wo sie sich mit Ortsvorsteherin Birgit Sayer und Andrea Dettling trafen, um den beiden Damen einen Scheck in Höhe von 350 Euro zu überreichen, die für die Drucklegung des Rexinger Heimatbuches gedacht sind. Damit erfüllen sie dieses Mal sogar eine satzungsgemäße Aufgabe, die der Kultur- und Museumsverein sich auf seinen Fahnen geschrieben hat: "Die Heimatforschung ist zu fördern durch Weckung des Sinnes für Geschichte, Volks- und Familienkunde sowie durch Herausgabe von Veröffentlichungen einschlägigen Inhalts."
Das Rexinger Heimatbuch entsteht unter der Leitung von Andrea Dettling, die weithin als Familienforscherin bekannt ist. Es ist ihr gelungen, zahlreiche Autoren für das Heimatbuch zu gewinnen. Zu ihnen zählt der Empfinger Historiker Hans Peter Müller, der bei der Scheckübergabe gerade im Rexinger Ortsarchiv tätig war und für das Heimatbuch weitere Archivalien sichtete. Ortsvorsteherin Birgit Sayer dankte den Nachtwächtern für die Spende. Vereinskassierer Stefan Reichel wird das Geld auf ein Sonderkonto überweisen, das von ihm selbst verwaltet wird. Die finanzielle Abwicklung des Rexinger Vorhabens erfolgt nämlich über den Kultur- und Museumsverein, der damit ein weiteres Scherflein zur Heimatforschung beiträgt. Darüber hinaus sind die Nachtwächter Bruno Springmann und Joachim Lipp selbst Autoren, die am Rexinger Heimatbuch mitarbeiten. Sayer nimmt bis zur Vollendung des Projekts gerne noch weitere Spenden entgegen.