Im Rexinger Sitzungssaal fanden sich 20 Autoren, Mitarbeiter und Rexingen-Interessierte zum ersten gemeinsamen Treffen zusammen. Sie wollen Beiträge für ein neues Heimatbuch recherchieren. Foto: Dettling Foto: Schwarzwälder-Bote

Erstes Treffen der Heimatbuch-Autoren stellt die Frage "Wie ist Rexingen das geworden, was es heute ist?"

Horb-Rexingen. "Wie ist Rexingen das geworden, was es heute ist?" Antworten auf diese Frage wollen die Mitarbeiter des Projektteams "Heimatbuch Rexingen" finden und in vielen verschiedenen Aufsätzen in einem Heimatbuch veröffentlichen. Nach dem Startschuss im Juni 2011 hatte sich die ehrenamtliche Redakteurin Andrea Dettling aus Gärtringen zusammen mit Hans-Peter Müller aus Empfingen vor allem mit der Sortierung und Sichtung der Unterlagen im Rexinger Ortsarchiv befasst. Dies hatte der Ortsarchivar Adolf Sayer in jahrelanger Arbeit vorbildlich aufgebaut. In Abstimmung mit der Horber Stadtarchivarin Karoline Adler erstellten sie eine aktualisierte Übersicht der Bestände und ein Literatur- und Quellenverzeichnis für die Autoren.

 

Parallel dazu nutzte die passionierte Familienforscherin Dettling in den vergangenen Monaten ihre vielfältigen Kontakte zu geschichtsinteressierten Fachleuten rund um Horb, um mögliche Autoren und Mitarbeiter zu gewinnen. So konnte sie zusammen mit der Ortsvorsteherin Birgit Sayer jetzt erstmals am Dienstagabend im Rexinger Sitzungssaal 20 Autoren, Mitarbeiter und Rexingen-Interessierte zum ersten gemeinsamen Treffen begrüßen. Das Interesse an Rexingen auch bei auswärtigen Autoren überrascht nicht, wenn man sich die besondere Geschichte Rexingens anschaut. Hier wird das Heimatbuch einen Überblick über die Einflüsse geben, die die Entwicklung des Dorfes in verschiedenen Zeitepochen geprägt haben: von der Frühzeit bis heute, durch den Einfluss der Johanniterherrschaft, durch den Einfluss der Nachbarschaft zu Vorderösterreich, Hohenzollern und Württemberg, durch den Einfluss der jüdischen Bevölkerung und ihren Verlust, durch die Nachkriegsfolgen oder durch Aus- und Einwanderung.

Dettling führte anhand einer detaillierten Präsentation durch den Abend. Dabei informierte sie über den Stand der Vorarbeiten sowie über mögliche Themen in den Bereichen Natur, geschichtliche Epochen bis hin zu Heimatkundlichem. Die anschließende Diskussion zeigte auf, dass dieses ehrgeizige Projekt noch weitere zeitintensive Recherchen erfordert, um eine gründliche Quellenauswertung zu ermöglichen. Da das Projekt von keinem anstehenden Jubiläum zeitlich getrieben ist, betonte Dettling, dass die Priorität auf die Qualität der Inhalte und nicht auf eine schnelle Fertigstellung des Buches gelegt werde.

Die abschließende Rückmelderunde zeigte, dass allen Anwesenden die besondere Herausforderung bewusst wurde, den vielen unterschiedlichen Erwartungen an ein Heimatbuch gerecht zu werden. Fundiertes Wissen, viel Geduld, Beharrlichkeit, Fleiß und Spaß an der Arbeit sind gefragt. Eine Verteilung der Aufgaben auf mehrere Schultern ist ebenso wichtig wie eine entsprechende Koordination und Organisation, was durch die Struktur des Projektteams gegeben ist.

Ortsvorsteherin Birgit Sayer bedankte sich bei der Organisatorin, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement ein bereits 1969 angefangenes, unvollendetes Heimatbuchprojekt wieder aufgegriffen hat.

Weitere Hinweise und Anregungen können per E-Mail an Heimatbuch@Rexingen.de an das Projektteam adressiert werden. Wer spenden will bekommt dort weitere informationen.