Ortschaftsrat: Neubaugebiet "Barbel-West-Erweiterung" schreitet voran / Vermarktung noch in diesem Jahr

Selbst in ihrer letzten Sitzung in der alten Ortschaftsrats-Zusammensetzung engagierte sich das Gremium noch leidenschaftlich für die Weichenstellung in Bezug auf das Neubaugebiet "Barbel-West-Erweiterung".

Horb-Talheim. Vorausgegangen war eine nichtöffentliche Sitzung, bei der der Ortschaftsrat forderte, den Interessenten im Erweiterungsgebiet dieselben Möglichkeiten (Dachformen) zu bieten, wie im aktuellen Neubaugebiet. Ein Beschluss dazu erfolgt später im Rahmen der Planbilligung. Weiter war in dieser nichtöffentlichen Sitzung ein zusätzlicher Fußweg zur Friedensstraße gefordert worden. Eine Forderung, die man nun, nach recht intensiver und teils auch kontroverser Diskussion, mit fünf Ja- und sieben Nein-Stimmen ablehnte. Grund dafür ist, dass man nun doch die Genehmigung bekam, einen Gehweg entlang der Straße bis zum Schlossgrund fortzuführen. Bislang wurde dies vom Horber Stadtplanungsamt strikt abgelehnt, so Ortsvorsteher Anton Ade. "Einen Gehweg gibt’s im Außenbereich nicht – und wenn ihr euch auf den Kopf stellt", hieß es seinerzeit. Nun hat die Stadt eingelenkt und dem Bau einer Gehwegerweiterung entlang der Verbindungsstraße zwischen Schlossgrund und Barbel-West kurzfristig unter der Prämisse zugestimmt, dass die Ortschaft die Kosten trägt.

"Werden diese Kosten auf die Grundstückskäufer umgelegt?", wollte Rat Roland Becht wissen. Nein, war die klare Aussage hierzu vom Ortsvorsteher. "Vielleicht kann man die Kosten über unser Bauhofkonto stemmen", eine weiter Anregung von Becht, die Ade auf jeden Fall prüfen will. Eine Kostenschätzung liegt jedoch noch nicht vor, betonte Ade, der jedoch recht pragmatisch vorschlug: "Wir bauen den Gehweg und gucken dann, was es kostet."

Sicherheit erhöhen

Ein erhöhter Gehweg (mit Bordstein) würde die Sicherheit der Fußgänger deutlich erhöhen. Eine Markierung auf der Straße ist aus Sicht des Ortsvorstehers keine Alternative, wenn es um Fußgängersicherheit geht. Seiner Meinung nach müsste man den Verkehr, der sich teilweise mit stark überhöhter Geschwindigkeit bewegt, über eine stationäre Maßnahme einbremsen.

Ade führte weiter aus, dass eine Erweiterung des Baugebietes in Richtung Schlossgrund nicht absehbar, beziehungsweise in den nächsten Jahren nicht zu erwarten, ist. "Eine grundsätzliche Entscheidung über den Bau eines Gehwegs sollte deshalb erfolgen", so seine klare Forderung an das Gremium. Die Bauausführung beziehungsweise Ausschreibung könnte bei positiver Entscheidung im Zuge der Ausschreibungen der Baugebietserweiterung erfolgen. Diesem Vorschlag folgte der Ortschaftsrat einstimmig.

Der städtebauliche Entwurf von Architekt und Stadtplaner Rüdiger Krisch vom gleichnamigen Tübinger Planungsbüro sieht vor, dass man im Erweiterungsgebiet 32 Häuser bauen kann. Er stellte seinen Plan zusammen mit Katrin Edinger vom Fachbereich Stadtentwicklung bei der öffentlichen Sitzung vor, die zudem von vielen interessierten Bürgern besucht wurde. In diesem städtebaulichen Konzept sind bereits Grundstücksaufteilung, Straßen, Wege, Versorgungsflächen und Grünflächen klar definiert. Ein Entwurf, der allgemeine Zustimmung fand.

Ordentliche Arbeitsbasis

Die Planungen für das Neubaugebiet "Barbel-West-Erweiterung" sind demnach in vollem Gange. Wann diese jedoch abgeschlossen sind, das hängt von vielen Faktoren ab, wie Katrin Edinger betonte. "Wenn alles glatt läuft, können wir im Sommer 2020 in die Vermarktung einsteigen. Aber nageln sie mich nicht fest, es kann auch Herbst oder Winter werden."

Auf jeden Fall haben die bisherigen Ortschaftsräte dem neu zu wählenden Gremium eine ordentliche Arbeitsbasis hinterlassen und Barbel-West wird bald um eine Erweiterung anwachsen.