Der Imam Mustafa Erdem und die Übersetzerin Sema Bilal kümmerten sich um die MGG-Schüler. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler des Martin-Gerbert-Gymnasiums besuchen Sulzer Moschee

Horb. Die Ethikschüler der Klassenstufe 9 des Martin-Gerbert-Gymnasiums haben jüngst einen kleinen Ausflug zur Moschee in Sulz unternommen. Der Vater einer Schülerin knüpfte die Kontakte und begleitete die Schülergruppe sogar nach Sulz.

Dieser Nachmittag diente der Vertiefung des im Unterricht über den Islam Gelernten. Die Schüler sowie deren Lehrerin Karin Stelzer waren von der Freundlichkeit und Offenheit, mit der sie empfangen wurden, sehr beeindruckt. Gegen Ende des Besuches wurde die Schülergruppe sogar noch zu ihrer großen Überraschung verköstigt.

Die Schüler hatten gelernt: Nur durch Kenntnis einer fremden Kultur und einer fremden Religion kann man Barrieren niederreißen, Vorurteile abbauen und schließlich dem Fremden gegenüber tolerant sein. Den Schülern wurden nicht nur die Unterschiede zwischen Christentum und Islam bewusst, sondern sie erkannten auch sehr viele Parallelen.

Der neue Imam Mustafa Erdem, der seit Kurzem für fünf Jahre aus der Türkei nach Sulz gekommen ist, erklärte die Ausstattung der Moschee und die Bedeutung der Nische, des Rednerpultes, der Kanzel und der kalligrafischen Schriften an den Wänden. Erdem trug sogar noch den Gebetsruf vor, den die Muezzine von den Minaretten rufen. Sema Bilal diente Erdem als Übersetzerin.

Sowohl der Imam als auch Bilal bemühten sich sehr um die Schülergruppe, beantworteten geduldig und mit viel Verständnis Fragen. Am Schluss waren sich alle Schüler des Martin Gerbert-Gymnasiums einig: Dieser Besuch war für sie eine Bereicherung.