Oberbürgermeister Peter Rosenberger will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen. Foto: Hopp

Anschuldigungen des einstigen SPD-Stadtrates will Rosenberger nicht auf sich sitzen lassen.

Horb - Die Anschuldigungen des einstigen SPD-Stadtrates Winfried Asprion will Oberbürgermeister Peter Rosenberger nicht auf sich sitzen lassen. Er wirft Asprion im Gegenzug vor, dass er "es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, wenn es in sein Konzept passt".

Asprion hatte behauptet, Rosenberger würde in Horb zusammen mit der Krankenhaus-Bürgerinitiative den "Kopf" von KLF-Geschäftsführer Rainer Schmidhuber fordern, um ihm dann im Aufsichtsrat eine hohe Tantieme zu genehmigen.

Dies, so Rosenberger, sei nachweislich falsch, "da ich zum mutmaßlichen Zeitpunkt noch gar nicht Mitglied des Aufsichtsrates der KLF gGmbH war." Die "durchaus konstruktiven" Beiträge zum Krankenhausstandort Horb. so Rosenberger weiter, sollten zuerst innerhalb der Bürgerinitiative diskutiert werden; dies sei noch nicht abgeschlossen.

OB sieht sich alsein Moderator

Rosenberger teilt an Asprions Adresse mit, dass dieser frei sei, die Arbeit des Oberbürgermeisters zu kritisieren. "Bedauerlich ist aber, dass er die Arbeit der Stadtverwaltung damit gleichsetzt. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter schwierigen Rahmenbedingungen ihr Bestes geben."

Weiter hatte Asprion kritisiert, Rosenberger habe kein Verständnis für das Wesen der Demokratie, da er Bürgerinitiativen mit den Worten "Die machen uns nur Arbeit" kritisiert und Bürger, die sich kritisch zu Wort meldeten, als "Nörgler" bezeichnet hatte. Die Kritik weist Rosenberger als "nicht akzeptabel" zurück. Er schreibt: "Ich bin der festen Überzeugung, dass es der richtige Weg ist, zunächst das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. Meine Aufgabe sehe ich darin, diese unterschiedlichen Wünsche und Anregungen im Gemeinderat zu moderieren und zu einer guten, sachorientierten Lösung für die Allgemeinheit umzusetzen. Dabei habe ich eine von 33 Stimmen."

Generationengerechter Haushalt sei das Ziel

Rosenberger bekräftigt in seinem Antwortschreiben an Asprion, dass sein politisches Ziel ein "generationengerechter Haushalt" sei.

Der OB erläutert dazu: "Wir können nicht dauerhaft zu Lasten künftiger Generationen leben und ständig neue Schulden anhäufen. Dabei müssen wir im Blick behalten, dass wir als Stadt für unsere Bürgerinnen und Bürger heute und auch zukünftig attraktiv bleiben wollen. In diesem Spannungsfeld sind vom Gemeinderat schwierige Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen möchte ich mitgestalten. Dazu sind im Übrigen auch alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen: Das ist mein Verständnis von Demokratie."