Der Fanfarenzug Mühringen feierte am Wochenende sein 50-jähriges Bestehen. Foto: Tischbein

Fanfarenzug setzt auf Instrument mit viel Historie / Fünf Gründungsmitglieder beim Festakt vertreten

Horb-Mühringen - Mit vielen befreundeten Fanfarenzügen feierte der Fanfarenzug Mühringen sein 50-jähriges Bestehen. Nach dem Einmarsch und einigen Stücken des Fanfarenzugs Iffezheim, mit dem die Mühringer schon lange freundschaftlich verbunden sind, begrüßte der Vorsitzende Alexander Schuhmann die Gäste im Festzelt in der Dorfmitte.

50 Jahre seien ein kleines Wunder, wenn man bedenke, dass die Fanfarenmusik in unserer Gegend nicht gerade populär sei, so Schuhmann. Im Gegensatz zum Badischen und der Pfalz, wo fast jeder Ort einen Fanfarenzug habe, sei hier mehr die traditionelle Blasmusik und zur Fasnet die Guggenmusik gefragt. Besonders stolz sei man in Mühringen darauf, bis heute bei der mittelalterlichen Naturton-Fanfare geblieben zu sein. Für die Zukunft wünschte er sich noch viele aktive Mitstreiter. "Jeder darf mitmachen, ob jung oder alt", betonte Schuhmann.

Ortsvorsteherin Monika Fuhl, die die Schirmherrschaft des Jubiläums übernommen hatte, kam mit Schirmträger Georg Angres. "Unser Fanfarenzug ist etwas Einzigartiges mit seinem Erscheinungsbild", sagte sie in ihrem Grußwort. Auch sie sei viele Jahre Mitglied des Fanfarenzugs gewesen und habe besonders die Kameradschaft genossen.

Zusammen mit dem Chef der Hochdorfer Kronenbrauerei, Eberhard Haizmann, eröffnete sie das Fest mit dem Fassanstich. Vorsichtshalber hatte Fuhl ihre Schuhe ausgezogen und für den Notfall stand Georg Angres mit dem Schirm bereit. Aber nach fünf Schlägen konnte Monika Fuhl mit der ersten Maß auf ein gelungenes Fest anstoßen.

Mitglieder erhalten hochkarätige Ehrungen

Fünf der Gründungsmitglieder konnte Schuhmann begrüßen. Der Ehrenvorsitzende Wilhelm Hertkorn, Norbert Hertkorn, Hans-Josef Lacher, Ewald Ruggaber und das Ehrenmitglied Franz Wöll waren Männer der ersten Stunde. Für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Ilona Schuhmann geehrt. Armin Cornely spielt seit 30 Jahren aktiv beim Fanfarenzug und die Kinder Cassandra und Pascal Cornely sind schon zehn Jahre dabei. Für 40 Jahre passive Mitgliedschaft wurde Werner Heinerichs geehrt und für 25 Jahre Ewald Wurster, Rolf Kiefer, Siegfried Rasem und Tobias Kiefer, der lange Zeit Vorstand und Zugführer war.

Schlag auf Schlag ging es dann beim Freundschaftsspielen der befreundeten Fanfarenzüge, die gekommen waren, um zu gratulieren und mitzufeiern. Sie gaben ein buntes Bild ab in ihrer den Landsknechten nachempfundenen Bekleidung. Nur ein geringer Teil von ihnen spielte noch die Naturton-Fanfare, so dass die einzelnen Züge vom Musikstil her eine bunte Palette boten. Im Anschluss unterhielten Tom und Peter die Gäste mit irischer Folkmusik und Liedern zum Mitsingen.