Nach den dramatischen Ereignissen bei der Duisbuger Loveparade sollen die Besucher des Mini-Rock-Festivals noch mehr geschützt werden. Quelle: Unbekannt

Angesichts des Loveparade-Dramas wurde Sicherheitskonzept beim "Mini-Rock" verschärft.  

Horb - Angesichts der tragischen Ereignisse bei der Loveparade in Duisburg ist das Sicherheitskonzept bei Großveranstaltungen in aller Munde – was auch für das Mini-Rock-Festival gilt.

Es bedürfe daher einer besonderen Beachtung. Darauf wies Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung, bei einer Besprechung der Verantwortlichen des Mini-Rock-Festivals hin. Die Versammlungsstättenverordnung fordert bei Stätten mit mehr als 5000 Besucherplätzen ein Sicherheitskonzept, das mit den Sicherheits- und Ordnungskräften abgestimmt werden muss.

Das Mini-Rock-Festival-Team hat den Besprechungsteilnehmern nunmehr ein ergänztes und ausgearbeitetes Sicherheitskonzept mit Worst-Case-Anweisungen vorlegt. Außerdem wurde eine Reihe weiterer Punkte angesprochen.

Zwei Besucher je Quadratmeter Grundfläche

Nach Angaben von Stefan Lazar, dem Vorsitzenden des Mini-Rock-Vereins, ist die Festivalfläche etwa 120 Meter breit und 70 Meter tief. Dies ergibt eine Festivalfläche von 8400 Quadratmetern, abzüglich 1000 Quadratmetern Standflächen. Der Verein erwartet maximal 6500 Besucher pro Tag; mehr Eintrittskarten werden nicht verkauft. Nach der Verordnung sind zwei Besucher je Quadratmeter Grundfläche zu bemessen.

Der Neckarsteg ist für den Fußgängerverkehr vorgesehen. Er dient weder als Flucht- noch als Rettungsweg.

Das Festival- und Campinggelände wird eingezäunt. Die Bauzaun-Elemente können bei Bedarf geöffnet werden. Die Produktionsleitung ist an allen Tagen mit mindestens einer Person besetzt. Sicherheitsbeauftragter und Ordnungsdienstleiter ist Kai-Uwe Müller. Der Ordnungsdienstleiter ist für die Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich.

Mit Markus Megerle von der Feuerwehr Horb wurden die feuerwehrtechnischen Belange abgestimmt.

Ulrich Beuter vom DRK-Ortsverein wies darauf hin, dass aus rettungsdiensttechnischer Sicht zu jeder Zeit auf die Freihaltung des Hauptzugangweges zu achten sei. Lazar sagte dies zu und verwies darauf, dass oben an der Einfahrt zum Weg zwei Ordnungskräfte und entlang des Weges vier Ordnungskräfte die Freihaltung kontrollieren werden.

Nach der Verordnung beträgt die notwendige Breite der Notausgänge 13,20 Meter. Bereitgestellt werden auf dem Festivalgelände vier Notausgänge mit je sieben Metern Breite. Die Zaunschellen des Bauzaunes sind im Bereich der Notausgänge offen und können im Bedarfsfall geöffnet werden.

Herbert Beutter vom Polizeirevier wies darauf hin, dass der abfließende Besucherverkehr am Sonntagmorgen schubweise abziehen müsse. Lazar gab an, dass die Shuttlebusse am Sonntag ab 7 Uhr hierzu im Einsatz sind, die sogenannte "Innenstreife" im Campingbereich verbleibt und die "Außenstreife" sich an die Straße platziert.

Als Sicherheits- und Ordnungskräfte sind 60 Personen im Einsatz. Die Anzahl der Sicherheits- und Ordnungskräfte wurde nach der Zahl der Einsatzstationen bemessen; sie sind in Zweier-Teams im Einsatz und werden in ihre Aufgaben eingewiesen.