Foto: Baiker

Veranstaltung spricht Publikum unterschiedlicher Altersklassen an. Auch die leisen Töne begeistern.

Horb - Eine Nacht der Musik, verteilt auf neun Kneipen in der Kernstadt: Am Samstag wurde die Kneipennacht gefeiert. Pünktlich um 21 Uhr startete das Event.

Wen man auch fragte, alle fanden die Kneipennacht eine gelungene Sache. Viele Livemusikfans kamen von auswärts; andere genossen einfach mal eine andere Stimmung in der Gaststätte, die man vom Einkehren kennt. Zum Beispiel Lise Fresdorf und Lucy Braun im Belle Arti: "Solch eine Kneipennacht sollte es öfters geben. Die Band ist neu und cool." Die beiden kommen öfters ins Belle Arti zum Kaffee trinken.

Auch in der Kulisse kocht die gute Stimmung. Diana: "Dieses Event zieht die Leute aus den Häusern. Es ist alles dabei für Jung und Alt. Nur einmal Eintritt, das ist ein gute Sache."

Weiter geht’s ins Bistro, das schon viermal mitgemacht hat. Ein Gast unterstreicht: "Toll, dass es auf dem Land eine Veranstaltung gibt, wo man von Kneipe zu Kneipe ziehen kann. Dies gibt es sonst nur in der Großstadt."

Zu sehen waren auch Empfinger Besucher, zum Beispiel Brita und Anja, die jedes Jahr bei diesem Event Kneipen durchkämmen und dabei viel Spaß haben.

Eng wurde es mal wieder im Catweazle; dort ging es zu wie in einem überfüllten Bus. Körper drängte sich an Körper, und für die Bedienungen war’s ein wahrer Eiertanz, die Getränke unversehrt zu servieren. Andreas Niethammer war mit einigen Freunden extra aus Nagold gekommen. "Dort gibt es solch eine Kneipennacht schon lange nicht mehr."

"Greifen" bietet den Gästen noch Platzfür ein Tänzchen

Die Stimmung der 1950er-Jahre machte sich im "Greifen" breit: Dort spielten "The Rhythm Kings" Rock ’n’ Roll. Diese Band kommt aus Straßburg und war schon vergangenes Jahr hier. Seit 20 Jahren sind sie im Geschäft. Der "Greifen" konnte trotz der vielen Gäste noch Platz für Tänzchen anbieten. Unter den Gästen dort war auch Manni Eckhard, der extra aus Wetzlar gekommen war. In Horb hat er viele Jahre gearbeitet und viele Freunde gewonnen, mit denen er an diesem Abend eine Kneipentour machen konnte.

Etwas ruhiger ging’s im Café Leda zu: Dort spielte ein Alleinunterhalter vor wenigen Gästen – vielleicht ein Zeichen, dass das "Leda" etwas abseits vom musikalischen Zentrum der Kneipennacht liegt.

Auch in der Kneipe Zum Role konnte man sich bei nicht allzu lauter Musik gut unterhalten. Die Lokale Lotus Lounge und Pub waren ebenfalls gut besucht, und vielleicht lag es an der kühlen Herbstnacht, dass es auf den Straßen ruhig war. Man sah immer wieder Gruppen, die sich auf dem Weg von einer zur anderen Kneipe machten.

Und immer wieder war zu hören, dass sich die Bands bestens auf Jung und Alt eingestellt hatten. Unter den Besuchern waren schließlich auch viele im Alter von 40 plus. Die Musikrichtungen gingen von Blues, Folk-Rock über Rock ’n’Roll und Klassikern der letzten vier Jahrzehnte, also für jeden Fan etwas dabei.