Fasnet: Von Neckar-Arkaden bis Trump

Eine große Schar närrischen Publikums säumte am gestrigen Rosenmontag den Umzug des Narrenvereins Dießen.

Ho rb/Dießen . Die Umzüge in Dießen stellen eine Ausnahme dar: Nirgends darf behauptet werden, dass so wenige Einwohner so viele Narren auf die Beine stellen können. Auch in diesem Jahr durfte Fasnets-Traditionskommentator Winfried Asprion den zahlreichen Narren eine große Anzahl Motive aus dem Dießener Umzug vorstellen. Wie immer wurde der närrische Lindwurm von den Dießener Narren mit dem örtlichen Musikverein angeführt, bevor dann die sehnlichst erwarteten Motivwagen auftauchten. Keine öffentlichen Toiletten in den Aktiv-Arkaden von Horb nerven die Narren, weshalb sie ihre "Flitze-Kacke" schamlos auf der Dießener Umzugsstraße verteilten. Gleich zu Anfang ein Brüller für die Narren.

Wasser und der Dießenbach waren mehrfach Thema

Nach den Rentnern tauchten mit den "Mettstetter Seibära" und den "Storcha" die ersten Gastgruppen auf. Für musikalische Unterhaltung des Umzugs zeigten sich neben dem örtlichen MV auch die Kapellen aus Bittelbronn und Dettingen verantwortlich.

Wasser und der Dießenbach waren ebenfalls Thema im Flecken: Eine Gruppe wünschte sich Rafting und wildes Wasser, eine andere Gruppe bemängelte die Fischtreppen in den Gewässern und stellte sich schon mal auf Hochsee-Fischerei ein. Hirnlose Planer und flossengeschädigte Fische nahmen andere Narren aufs Korn.

Viele Gruppen und Vereine aus dem Dorf machen mit

Der Diesel-Skandal von VW hielt ebenso Einzug in Dießen wie der "Schmusekurs" des Landesvaters zu Mercedes Benz beim gleichen Thema.

Wie immer in Dießen waren auch heuer wieder viele andere Einzelgruppen wie etwa Kindergarten Leimenparadies, Dießener Lebkuchenbäckerei, die Dießener Fasnetsfrauen mit Rückschau auf das Dorffest des vergangenen Jahres, Landwirte und Jäger dabei. Auch das Ranchmobil "mit Hausbesuch-Garantie" drehte am Uumzug seine Runden. Wölfe sind in Dießen ebenfalls unerwünscht, gehorcht man "Rotkäppchens" Rat. Und selbst vor Donald Trump machten die Narren nicht halt und trugen seinen Stecken (samt dem ihm anhaftenden Dreck) durch den Flecken. Ein grandioser Umzug war es auch dieses Mal – die zahlreichen Narren am Wegesrand jubelten den Akteuren zu und zeigten sich in bester Fasnetslaune.