Kirchengemeinde St. Mauritius in Nordstetten erhält vom NABU die Plakette "Lebensraum Kirchturm"

Von Marion Tischbein

Horb-Nordstetten. Die Kirchengemeinde St. Mauritius in Nordstetten wurde vom NABU für ihr Engagement für die heimische Vogelwelt mit der Plakette "Lebensraum Kirchturm" ausgezeichnet.

Der NABU hatte 2012 die Dohle zum Vogel des Jahres erklärt. So kam Rüdiger Vitt vom Bauausschuss des Kirchengemeinderats St. Mauritius und Natur- und Vogelfreund auf die Idee, bei der Sanierung des Kirchturms 2011/2012 auch Nistkästen für Dohlen anzubringen.

Vitt setzte sich mit dem NABU in Verbindung. In Abstimmung mit dem Architekturbüro Eberhardt wurde spontan beschlossen, drei Nistkästen für Dohlen zu bauen. Die Nisthilfen wurden schließlich von der Firma Holzbau Konrad Faßnacht angefertigt. Rüdiger Vitt erklärte sich bereit, die Nistkästen zu überwachen und zu kontrollieren.

Man merkt Vitt die Begeisterung an, wenn er erzählt, wie in diesem Jahr zum ersten Mal der größte der drei Nistkästen von Dohlen angenommen wurde. Mitte April lagen sechs Eier im Nest. Das erste Küken schlüpfte am 28. April. Am 6. Mai lagen sechs Junge im Nest, die von den Alten kräftig gefüttert wurden.

Die kühle Witterung der vergangenen Tage haben die Kleinen gut überstanden. Am vergangenen Donnerstag, am Tag der Übergabe der Plakette, seien sie zum ersten Mal ausgeflogen, berichtete der begeisterte Naturfreund.

Schon vor der Turmsanierung hatten Dohlen den Zugang über zwei nicht vergitterte Öffnungen, die hauptsächlich von Tauben benutzt wurden, entdeckt und Nistmaterial eingebracht, ohne allerdings eine Brut zu beginnen. Die Tauben, für die der Kirchturm in Nordstetten immer ein Anziehungspunkt und Brutplatz war und die viel Dreck hinterließen, wurden während der Baumaßnahmen vertrieben.

Stolz konnten Rüdiger Vitt und Werner Abberger, 2. Vorsitzender des Kirchengemeinderats, im Beisein der Mesnerin Christine Götz die Urkunde und Plakette aus den Händen des Vorsitzenden des NABU Horb, Eckard Kiefer, entgegennehmen. Die Plakette wurde auch von Rüdiger Vitt und Christine Götz sofort an einem gut sichtbaren Platz neben dem Kirchenportal angebracht.