Elias Rohrmann und Sebastian Bay machen derzeit ein Freiwillges Soziales Jahr im Marmorwerk. Foto: Hopp

Mark Hipp aus Dettingen ist einer der FSJ’ler aus Horb, der über das Jugendreferat seinen Freiwilligendienst leistete.

Horb - Viele Schulabgänger wissen nicht, wie es für sie nach der Schule weitergehen soll. Direkt eine Ausbildung oder ein Studium anfangen? Gibt es Alternativen? Das Freiwillige Soziale Jahr, kurz FSJ, kann eine Antwort darauf geben.

Viele Jugendliche wollen nach der Schule "etwas anderes machen und auch einen Einblick in den sozialen Bereich zu bekommen", so Madeleine Lang von der katholischen Spitalstiftung Horb, die momentan selbst vier FSJ’ler in Horb betreut. Mark Hipp aus Dettingen hat sein FSJ am MGG Horb und im Marmorwerk Horb abgeleistet: "Ich hatte nach dem Abitur zunächst keine Idee, wie es weitergehen sollte und wollte mir noch etwas Bedenkzeit bezüglich meines späteren Studiums nehmen. So bin ich auf meine spätere FSJ-Stelle gestoßen. Ich hatte jeden Tag Spaß und viele schöne Erlebnisse, die mich das Jahr über immer wieder motiviert haben, um mit guter Laune weiter zu machen."

Er hat sein FSJ über das Jugendreferat Horb und den Träger Internationaler Bund abgeleistet. "Die Stadt Horb stellt dieses Jahr erstmals drei statt vorher nur zwei FSJ-Stellen", so Markus Guse, Leiter des städtischen Jugendreferates.

Die Aufgabenfelder eines FSJ’lers können sehr unterschiedlich sein. Beispielsweise steht bei einem FSJ in einem Kindergarten "die Betreuung der Kinder im Vordergrund". Des Weiteren hat der Freiwillige die Möglichkeit eigene Projekte für die Kinder zu leiten", so Lang von der katholischen Spitalstiftung.

Bei Mark Hipp war in erster Linie die Schulbetreuung im Vordergrund. "Meine Aufgabe bestand darin, einen Jungen mit Behinderung durch seinen Schulalltag zu begleiten. Zusätzlich habe ich im Marmorwerk Horb zwei Tage in der Woche Jugendliche betreut und bei Veranstaltungen mitgewirkt oder auch Arbeiten im und am Haus erledigt."

Beweggrund für viele: Mit einem FSJ kann man einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und für sich selbst leisten. "Die sozialen Kompetenzen der Freiwilligen werden gestärkt", so Lang. Auch Mark Hipp hat viel Positives aus seinem freiwilligen Jahr mitgenommen: "Ich hatte eigentlich Durchgängig Spaß an meiner Arbeit, die mir viele neue Einblicke gewährt hat, die ich sonst wahrscheinlich nie gewonnen hätte. Ebenso habe ich viele neue Leute kennengelernt und sogar Freundschaften geschlossen."

Anlaufstellen gibt es in Horb einige, wie zum Beispiel die katholische Spitalstiftung, die Stellen im Bereich der Pflege oder auch im Kindergarten anbietet. "Interessierte dürfen gerne bei uns im Büro vorbeikommen und sich von uns beraten lassen", so Madeleine Lang.

Auch die Stadt Horb nutzt die FSJ-Stellen vielfältig, so Guse: "Wir haben dieses Jahr eine Stelle komplett für das Marmorwerk. Eine zweite ist für die Schulbetreuung und ebenfalls zwei Tage im Marmorwerk. Eine dritte Stelle ist dieses Jahr erstmals tätig im Sportbereich an den Horber Grundschulen."

Jeder Interessierte sollte sich zunächst Gedanken machen, in welchem Bereich er das Freiwillige Soziale Jahr machen sollte, so Hipp und meint abschließend: "Das FSJ ist für mich eine gute Sache und ich kann es jedem nur empfehlen, der Lust und Spaß daran hat, anderen zu helfen und sich sozial engagieren möchte."