Abschlussfeier an der Realschule Horb: Heiner Kist (Zweiter von links) und Konrektorin Heidrun Linka (rechts) stellen sich mit ihren Preisträgern zum abschließenden Gruppenbild Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

163 Schüler nehmen Abschied von Realschule / Rektor Kist: "Ihr bekommt nun den ersten Stern auf dem Trikot des Lebens"

Von Peter Morlok

Horb. Am Freitagabend durften das Realschul-Rektoren-Duo Heiner Kist und seine Konrektorin Heidrun Linka 163 Schüler aus den zehnten Klassen dieses Schuljahres verabschieden.

163 junge Leute bekamen an diesem Abend das Zeugnis ihres Realschulabschlusses überreicht und nahmen damit zeitgleich das Ticket zum Reiseantritt in einen weiteren Lebensabschnitt in Empfang.

Zu New-Age-Klängen von Vangelis zogen die Schüler in die Horber Rundhalle ein und präsentierten sich in ihrer Gesamtheit ein letztes Mal vor den anwesenden Eltern, Geschwistern oder den anderen Begleitern vor der Bühne der Hohenberg-Halle. Die teils sehr festlich gekleideten Entlass-Schüler benötigten dafür die gesamte Breite der Halle und boten so ein beeindruckendes Bild.

Mit flotten Weisen des Schulorchesters unter Leitung von Andreas Pschibul stieg man dann aber zügig in den Hauptteil des Abends – die offizielle Entlassfeier – ein.

Ohne die obligatorischen Festreden geht es natürlich auch an so einem besonderen Abend nicht. Aber zur Freude aller Anwesenden beschränkten sich die Redner auf erfrischend kurze Ansprachen, die sie mit kleinen Pointen und Gegebenheiten aus den gemeinsam verbrachten Schultagen würzten. So beispielsweise die  Elternsprecherin Johanna Kurz, die gleich zu Beginn ihrer Ansprach versprach: "Ich werde meinem Namen alle Ehre machen – ich mach’s kurz. Und sie hielt Wort.

Gefühl wie auf dem roten Teppich für ein paar Minuten

"Ihr seid der Weltmeister-Abschluss-Jahrgang", sagte sie. Sie selbst war bereits Schülerin von Heiner Kist der stolz verkündete: "Und das hat ihr anscheinend nicht geschadet." Heute hat Johanna Kurz selbst zwei Kinder und ihr Dank galt in dieser Feierstunde ganz besonders den Lehrern, die es verstanden, trotz der "ausgelutschten Formaldehyd-Geschichte", die die Klassen ständig zur Wanderschaft im Schulhaus zwang, ihren Unterricht lehrreich und interessant zu gestalten. Die Schülersprecher Linda Lopez und Moritz Joachim fassten die Schulzeit unter dem griffigen Sammelbegriff "Gelernt, gelacht, gemogelt" zusammen und staunten, wie schnell die Schulzeit letztendlich vorbeigeht. "Jetzt stehen 163 von uns hier und verabschieden sich von ihrer Realschule und einem prägenden Lebensabschnitt."

Rektor Kist selbst verglich die Schulzeit mit einem längeren Trainingslager, in dem das letzte Jahr quasi die Intensivvorbereitung auf das Endspiel "Mittlere Reife" war. "Und dies nicht mit dem schönen Jogi als Bundestrainer, sondern mit mir", formulierte er augenzwinkernd einen Umstand, der noch erschwerend hinzukam. Er betonte, dass es in der Schule, im Studium, in der Ausbildung oder später im Beruf genau wie im Fußball wichtig sei, immer sein Bestes zu geben. "Ihr habt euer Bestes gegeben und dafür bekommt ihr nun den ersten Stern auf dem Trikot des Lebens", kündigte Kist die lange erwartete Zeugnisübergabe an.

Klassenweise wurden die Schüler dann auf die Bühne gebeten, wo sie vom Rektor, seiner Stellvertreterin und einem der betreuenden Lehrer das so wichtige Papier in Empfang nahmen.

Für jede Klasse stand hinterher ein Fotoshooting auf dem Programm, das sich sehen lassen konnte. Für ein paar Minuten konnten sie sich fühlen wie die Stars auf den roten Teppichen dieser Welt, denn ihre Eltern und Bekannten ballerten mit allem, was die moderne Digitalwelt an Foto-Geräten zur Verfügung stellt.

Als Preis für ihre herausragenden schulischen Leistungen bekamen (in der Reihefolge ihres Notendurchschnitts) Nathalie Heim, Marius Singer, Sarah Kaupp, Marc Meintel, Lukas Nafz, Sophia Weinhardt, Leon Bauer, Timo Kramer, Maximilian Schäfer, Isabelle Kramer, Maximilian Spallek, Natalie Podgorny, Clemens Vees, Lukas Müller, Raphael Breining, Marvin Dengler, Irina Leins, Nicole Weihing, Tanja Gutekunst und Alessa Haas je einen Gutschein für ein Buch. Sie alle hatten einen Notendurchschnitt, der unter 2.0 lag.

Einen Sonderpreis durfte Jasmin Hopfer für ihre Arbeit als "Chef-Redakteurin" der Schülerzeitschrift "Stempel" entgegennehmen.