Hafer wird auf dem Biolandhof Bauer gesät. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Biolandhof Veronika Bauer mit dem NABU Horb in Aktion

Horb-Talheim. Der Biolandhof Veronika Bauer in Horb-Talheim lädt am Samstag, 26. März, zum gemeinsamen Säen ein: Bioland-Hafer und heimische Ackerwildkräuter sollen in diesem Jahr blühen.

Am Samstag um 14 Uhr geht es los; der Treffpunkt ist circa 600 Meter vom Kreisverkehr Talheim (bei der Ziegelhütte) in Richtung Altheim entfernt und ausgeschildert. Fahrgemeinschaften werden um 13.45 Uhr beim Naturschutzhaus des NABU in der Weingasse gebildet.

Die Besucher können hier selbst einmal Bauer sein und mit den Biobauern ein Zeichen gegen die grüne Gentechnik setzen. Im Rahmen der Mitmach-Aktion "Zukunft säen" wird Bioland-Hafer auf die Äcker gebracht.

Der NABU Horb wird zusätzlich einen Teil mit zehn verschiedenen standortheimischen Acker-Wildkräutern einsäen. Die meisten der älteren Generation kannten noch alle Feldblumen. Heute sind die meisten Arten selten geworden und längst nicht mehr bekannt. Diese Ackerbegleitpflanzen werden während ihres Wachstums Lebensgrundlage für etliche Wildbienen und andere Insekten bieten.

Mit dieser Aussaat möchte der NABU das Thema Artenvielfalt in der Kulturlandschaft aufgreifen und mit freiwilligen Helfern eigene praktische Erfahrungen sammeln. Der Biolandbetrieb will mit der Aktion dem Verbraucher die Möglichkeit geben, zu säen, was sie in der Zukunft ernten und essen wollen.

Die Aktion "Zukunft säen" geht auf die Schweizer Initiative von L’Aubier Fondation und des Schweizer Getreidezüchters Peter Kunz zurück. Hybridsorten aus dem Labor, so Kunz, die mit Verfahren aus der Gentechnologie manipuliert und bewusst unfruchtbar gemacht werden, gehörten wenigen großen Konzernen. Sie werden auf größtmöglichen Ertrag und die Erfordernisse des konventionellen Anbaus ausgerichtet. Das passe nicht zur biologischen Wirtschaftsweise, so der biologisch-dynamische Züchter. In Deutschland engagieren sich die Öko-Anbauverbände Bioland und Demeter für "Zukunft säen". Bei Dauerregen kann nicht gesät werden und die Aktion wird verschoben.

Weitere Informationen: www.avenirsem.ch www.bioland-bw.de.