Umgang mit freilaufenden Tieren in der Umgebung: Tierschutzverein gibt Tipps und bittet um Mithilfe.
Horb - Der Unterschied zwischen Stubentiger und Straßenkater: Letzterer ist scheu, misstrauisch, kein Streicheltier – aber oft ein potenter "Liebhaber", der für Nachwuchs sorgen kann. Beim Tierschutzverein kennt man das Problem.
Seit Jahren tauchen sie in Horb und Umgebung immer wieder auf: herrenlose Katzen oder ganze "Katzennester", um die sich Tierschützer dann kümmern.
Um einer unkontrollierten Vermehrung von verwilderten Hauskatzen und dem damit verbundenen Katzenelend vorzubeugen, hilft der Tierschutzverein Horb auch in diesem Jahr wieder beim Fangen und Kastrieren von herrenlosen, scheuen Katzen.
Einfach ist diese Arbeit nicht. Die herrenlosen Katzen sind eben keine Streicheltiere. Die Tierschützer schildern: "Werden diese Tiere in einem Tierheim oder einer Pflegestelle bis zu ihrer eventuellen Vermittlung eingesperrt, leiden sie viel stärker unter Stress als menschenbezogene Hauskatzen. Auch sind sie sehr schwer zu vermitteln und oftmals werden sie überhaupt nicht handzahm. Das bedeutet, dass es für diese Tiere viel besser ist, nach der Kastration wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückzukehren. Die Ausnahme sind die kleinen Katzenwelpen. Kann man sie ganz früh an den Menschen gewöhnen, haben sie eine echte Chance, Hauskatzen, möglichst mit Freigang, zu werden."
Aus diesem Grund bittet der Tierschutzverein Horb die Anwohner, in deren Umgebung solcher scheuen Tiere leben, ihnen nach der Kastration ein trockenes, zugfreies Plätzchen zugängig zu machen. "Dies kann zum Beispiel eine Öffnung in eine Scheune, in ein Gartenhaus oder Ähnliches sein."
Der Tierschutzverein ist auch bereit, vorbeizukommen und vor Ort zu informieren. Wer sich für die Aktionen interessiert und nähere Informationen möchte, kann unter der Telefonnummer 07451/76 47 anrufen. Der Anrufbeantworter wird täglich abgehört. Interessierte können auch zum monatlichen Treffen ins Gasthaus Schiff nach Horb kommen. Das nächste Treffen findet am Montag, 13. April, um 20 Uhr statt.