Die Vorstellung der fünf Kandidaten für den Kirchengemeinderat fand im Gottesdienst in Mühringen vor den Gläubigen der Gemeinde statt. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kandidaten für Kirchengemeinderat werden im Gottesdienst in Mühringen vorgestellt

Horb-Mühringen. Die Wahlausschussvorsitzende, Ursel Liebetanz, die Diakon Ewald Wurster als eine der Perlen in der Gemeinde vorstellte, hatte zum Kennenlernen der Kirchengemeinderats-Kandidaten den Sonntag ausgewählt, an dem die Erzählung von der "Verklärung Jesu auf dem Berg" Thema des Evangeliums war.

Diese Gelegenheit nutzte der Diakon gerne, um eigene "Klar werdende"-Augenblicke der Gottesdienstbesucher anzusprechen. Er erzählte dazu von der weltberühmten Rede des großen Pastors Martin Luther King, der am 3. April 1968 zu einer ungezählten Menschenmenge sprach.

Es war sein letzter Auftritt, am anderen Tag wurde er erschossen. Hier die Schlusssätze: "Ich weiß nicht, was jetzt geschehen wird. Schwierige Tage liegen vor uns. Aber das macht mir wirklich nichts aus. Denn ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen. [...] Ich möchte nur Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen. Und ich habe hinübergesehen. Ich habe das Gelobte Land gesehen. Vielleicht gelange ich nicht dorthin mit euch. Aber ihr sollt heute wissen, dass wir, als ein Volk, dorthin gelangen werden. Und deshalb bin ich glücklich. Ich mache mir keine Sorgen wegen irgend etwas. Ich fürchte niemanden. Meine Augen haben die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen."

Ewald Wurster dann weiter: "Das alles ist sicher sehr bewegend. Doch da gibt es noch eine Steigerung. Zweitausend Jahre zuvor sind drei Männer zusammen mit Jesus auf einen Berg gestiegen: Jakobus, Johannes und Petrus. Auch sie haben ›hinübergesehen‹, haben die vollendete Herrlichkeit des Herrn gesehen."

Ihr habt längst bemerkt, so an die KGR-Bewerber gerichtete, dass ihr und wir alle uns mit diesem "Glaubens-Ereignis auf dem Berg" selbst gleichsetzen können. "Es ist schön, dass ihr fünf euren Glauben in einem zusätzlichen Tun aufleuchten lassen wollt."

Nach der gemeinsamen Vergebungsbitte wandten sich die fünf Bewerber (Roland Beuter, Monika Fuhl, Janine Margallo, Heike Brock und Anne Bilder) dann an die Gemeinde. Roland Beuter ist es vor allem ein Anliegen, den vom Bischof begleiteten Gemeindeerneuerungsprozess mit Leben zu füllen. Er selbst ist sehr angetan von dem, was da für die Zukunft angedacht und geplant ist. Auch ist es ihm ein Anliegen, seinen Glauben mit einem konkreten Handeln zu bereichern. Er freue sich auf das Wirken in den vorhandenen Strukturen, mit all den Aktivitäten, die er als äußerst positiv sieht.

Auch die Arbeit innerhalb der Seelsorgeeinheit betrachtet er als eine wichtige Aufgabe.

Monika Fuhl erklärte: "Ich denke, ihr kennt mich alle gut." Ihr ist es ein Herzensanliegen, die Gruppenarbeit weiterhin zu fördern und überhaupt das Gemeindeleben "lebendig" zu halten. Vor allem der Friedensgedanke ist ein entscheidender Antrieb für sie: "Nicht nur in der großen Welt, sondern auch in der kleinen Gemeinschaft unseres Stadtteils, unserer Stadt, unserer Kirchengemeinde, unserer Seelsorgeeinheit."

Janine Margallo hat besonderes Interesse an der Jugendarbeit in der Gemeinde. Hier gelte es, weitere und neue Möglichkeiten zu eröffnen. Sie selbst ist Ministranten-Betreuerin und möchte dies gerne auch weiterhin sein.

Die beiden Kandidatinnen Heike Brock (schon bisher in KGR) und Anne Bilder, die als Lektoren aktiv ist, konnten krankheitsbedingt nicht anwesend sein.

Zum Schluss rief Diakon Wurster die Gemeinde auf, zahlreich von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen; auch schon aus Respekt vor den Fünfen, die sich bereit erklärten, künftig eine solche Verantwortung zu übernehmen.