Verkehr: Ampel am Bahnübergang zeigt wegen Störung rot
Von Ralf Klormann
Horb-Talheim. Wenn eine Ampel einfach rot bleibt, ist das ärgerlich für jeden Verkehrsteilnehmer. So geschehen am per Hand gesicherten Bahnübergang nahe Talheim an zwei Tagen in dieser und der vergangenen Woche.
Schuld daran, so erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn, seien indirekt die Weichenbauarbeiten bei Heiligenfeld am Wochenende gewesen. Da die Strecke zu dieser Zeit für Züge gesperrt wurde, waren parallel zu jenen Arbeiten zugleich Bäume und Büsche entlang der Schienen zurückgeschnitten worden. Dabei war am Samstag gegen Mittag ein Kabel beschädigt worden. Die Ampel schaltete gewissermaßen auf den Sicherheits-Modus – und damit permanent auf rot.
"Es hat objektiv keine Gefahr bestanden", erklärte ein Sprecher der Bahn, da am Wochenende dort keine Züge unterwegs gewesen seien. Entsprechend sei auch der Streckenposten nicht vor Ort gewesen. Die Ampel sei ausgeschaltet worden.
Als diese Ampel am Montagmorgen wieder in Betrieb genommen wurde, streikte sie jedoch erneut – und zeigte aufgrund einer Störung wieder nur das rote Licht.
Einer unserer Leser war zu dieser Zeit vor Ort. Und musste beobachten, wie zahlreiche Autofahrer trotz des Warnzeichens den Bahnübergang überquerten. Der Streckenposten sei indes nirgends zu sehen gewesen. An den eindeutigen Verkehrsregeln hätte dessen Anwesenheit aber ohnehin nichts geändert: Sobald die Ampel rot zeige, dürfe ein Bahnübergang definitiv nicht mehr befahren werden, erklärte ein Bahnsprecher.
Doch was tun, wenn das Rotlicht nicht mehr ausgehen will? Auch hier gibt die Bahn Auskunft: "Im Zweifelsfall die Polizei anrufen – und warten, bis diese da ist", so der Sprecher. Oder umdrehen und eine andere Route wählen. Schließlich könne nie ausgeschlossen werden, ob nicht doch ein Zug komme.
Am Mittwoch sei die Störung schließlich behoben worden. In der Zwischenzeit war der Bahnübergang mit Flatterband gesichert worden.
