Der AC Horb ist auf der Suche nach einem Gelände für seinen traditionellen Automobil-Slalom. Zuletzt fuhren die Piloten auf dem ehemaligen Kasernengelände in Horb um die Pylonen. Foto: Schwarzwälder Bote

Motorsport: Steht der Automobil-Slalom vor dem Aus?

Horb (ew). Bei der Hauptversammlung des AC Horb (Bericht oben) wollte eines der langjährigen Mitglieder erfahren, wann der Club wieder einen eigenen "Automobil Slalom" veranstalte.

"Das scheiterte zuletzt mangels Kooperation mit der Stadt", fasste der Vorsitzende Jens Schweizer knapp zusammen. Sportleiter Steffen Doner erklärte, dass hierfür im Gremium ein Fachbereich gegründet wurde, der sich einzig mit diesem Bereich befasse. Mittlerweile verlange die Genehmigungsbehörde auch für Slalom-Veranstaltungen (auf öffentlichen Straßen) ein ausführliches Streckengutachten sowie ein Sicherheitskonzept, was ebenso im Rallyesport und bei Bergrennen vorausgesetzt werde. Diesbezüglich wandte sich der Club an die obere Behörde, den Deutschen Motorsportbund (DMSB), um die Voraussetzungen für die Genehmigung zu schaffen.

5000 Euro für Protokoll

"Ein Streckenprotokoll kostet circa 5000 Euro, und wenn wir das mit einem Startgeld von 30 Euro gegenrechnen, dann entstehen Kosten, die in keinem Verhältnis mehr stehen", verdeutlichte Doner in Bezug auf die erste Hürde. Erschwerend komme hinzu, dass die Stadt insgesamt 90 Reifenpakete (bestehend aus fünf Reifen aufeinander gestapelt) zur Auflage machte, welche auf jedes mögliche Hindernis verteilt werden sollten. "Da brauchen wir mehr als vierzig Helfer nur für das Aufstellen der Reifen", verriet Doner während der Pause der Versammlung.

Einfacher gestalte sich das Prozedere, sofern sich ein geeignetes Privatgelände für einen Slalom finden lasse. Die Suche nach einem solchen Standort sei jedoch bisher vergebens gewesen.