Rainer Allgöwer hält als Gastreferent einen Vortrag über die Rückkehr der Tiere

Horb - Hat der Biber in Horb eine Chance? Über dieses Thema wird Biologe Rainer Allgöwer in seinem Vortrag sprechen. Über den Verlauf der Rückkehr, wird im Naturschutzhaus Horb am Freitag, 28. Februar, berichtet.

Ob Familien, Wassersportler oder Hobbyfotografen, ob Radfahrer oder Spaziergänger, der Naturschutzbund Horb lädt alle Naturinteressierten zu diesem Vortrag ein.

Nach 160 Jahren ohne Biber wurden diese nach und nach wieder in Baden-Württember g gesichtet. Sie kamen aus Bayern in den Ostalbkreis und in den Landkreis Heidenheim. In Tübingen etablierten sie sich schnell, im Jahre 2010 entdeckte man auch in Horb Tiere. Im Bereich der Eyachmündung baute sich ein Biber im Jahr 2014 seine Burg. Auch in Fischingen gab es Beweise für eine solche Höhle. Im Februar 2018 wurde dann ein toter Biber in Horb geborgen. Zwischen Horb und Ihlingen konnte man im Sommer 2018 deutliche Fraßspuren feststellen.

Für den Nabu ist das ein Grund, sich zu freuen, da der Biber bei ihnen als eine "einstmals wichtige einheimische Tierart" gilt.

Akzeptanz der Biberrückkehr erhöhen

Der Verein kam daher auf die Idee, vergessenes Biberwissen wieder aufzufrischen. Im Rahmen seines landesweiten Forschungsprojekts namens "Säugetiere Baden-Württemberg" trägt Allgöwer als Gastreferent dazu bei. In Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Stuttgart war er an der Entwicklung des landesweiten Bibermanagements beteiligt.

Dieses Management soll unter anderem dabei helfen, die Akzeptanz der Biberrückkehr zu erhöhen. Diese Rückkehr verläuft nicht immer konfliktfrei, so Waltraud Göttler vom Horber Nabu.

Das Land und dessen Nutzung habe sich verändert, und viel Wissen sei verloren gegangen.

Sowohl altes als auch neues Wissen über die Unarten der Biber, über ihre Biologie und Lebensraumansprüche werden im Vortrag erklärt. Zudem erfahren die Zuhörer viel darüber, wie Biber ihren Lebensraum gestalten und verändern.

Jeder, der sich für Biber interessiert, wird vom Nabu am Freitag, 28. Februar, um 19 Uhr in der Weingasse 3 willkommen geheißen. Zuhörer bekommen dort auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Info: Fakten zum Biber

 Ein Biber kann durch Nagen ganze Bäume fällen.

 Der Eingang einer Biberhöhle ist immer unter Wasser.

 Für den Biber wurden in Baden-Württemberg Fluss- und Bachabschnitte unter Schutz gestellt.

 Biber sehen alles in schwarz-weiß.

 Biber können, ohne sich zu bewegen, bis zu 20 Minuten unter Wasser ausharren.