Soziales: Selbsthilfegruppe Aphasie sucht neuen Leiter

Horb. Allein in Deutschland erleiden jährlich etwa 270 000 Menschen einen Schlaganfall. Wer dem Tod dabei entkommt, hat meist mit einer dauerhaften Behinderung zu kämpfen. Eine dieser Behinderungen kann Aphasie sein.

So wird die Sprachstörung bezeichnet, die manche Betroffene Wörter und Laute vertauschen lässt und anderen das Verstehen von Gesagtem und Geschriebenem erschwert. Um den Betroffenen eine Perspektive zu geben und einen Ort zu schaffen, an dem sie sich austauschen können, hat sich die Selbsthilfegruppe für Aphasie und Schlaganfall in Herrenberg im Jahr 1993 gegründet.

Zwei Betroffene und eine Logopädin riefen die anfangs nur aus fünf bis sechs Teilnehmern bestehende Gruppe ins Leben. Seither sind die monatlichen Treffen kaum mehr wegzudenken. Bei gemeinsamen Ausflügen oder Gesprächen in der Sporthallen-Gaststätte Haslacher Hof in Herrenberg-Haslach tauschen sich die Betroffenen über ihre Beschwerden aus. Aktuell sind es 33 Mitglieder, die auch dem Landesverband Aphasie und Schlaganfall Baden-Württemberg und dem Bundesverband Aphasie in Würzburg angehören.

Hans-Jürgen Bauer leitet die Gruppe seit 2015. Da seine Frau selbst vor neun Jahren einen Schlaganfall erlitt, weiß er um das Leid der Teilnehmer. Nachdem das Paar umgezogen ist, will er nun die Leitung abgeben.

Dazu sucht die Selbsthilfegruppe dringend nach einem Betroffenen oder Angehörigen, der bereit ist Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen. Unterstützt wird er dabei selbstverständlich von langjährigen Teilnehmern.

Aufgaben der Leitung sind das Organisieren und Durchführen der Gruppentreffen, sowie das Planen von Vorträgen und Ausflügen. Außerdem ist die Pressearbeit in Form von Aktionstagen oder Veranstaltungen ein wichtiger Bestandteil.

Interessierte können sich bei Renate Burbach unter der Handynummer 0176/ 42 61 83 90 melden.