Sie alle sind preisgekrönte Künstler: In der Mitte stehen die drei "Jugendcreativ"-Landessieger Annika Maier, Lara Gessert und Philipp Seeger. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbewerb: Raiffeisenbank ehrt Sieger von "Jugendcreativ" / 474 Horber Schüler haben sich beteiligt

Zum 47. Mal veranstalteten die Genossenschaftsbanken von ganz Europa ihren Kreativwettbewerb. Insgesamt beteiligten sich über 730 000 Kinder und Jugendliche.

Horb. Auch in Horb hatten die regionalen Juroren, die beiden Kunsterzieher Christiane Dette und Wolfgang Hehl, alle Hände – beziehungsweise Augen – voll zu tun, um die Flut der Bilder, die 474 Schüler- und Schülerinnen der Horber Grundschulen, der Gemeinschaftsschule Horb und des Horber Gymnasiums als Beiträge zum internationalen Jugendwettbewerb 2017 "Jugendcreativ" einreichten, zu sichten und zu bewerten.

"Das war echt nicht leicht hier, die Sieger herauszufiltern, denn viele gute Arbeiten wurden dieses Jahr eingereicht", erinnerte sich Hehl an diese Aufgabe, und auch seine Mit-Jurorin schloss sich dieser Meinung an. Als Motto in diesem Jahr stand "Freundschaft ist… BUNT!" über dem Wettbewerb, und der Kreativität der Teilnehmer waren keine Grenzen gesetzt.

"Ob Malerei oder Comic, Fotografie oder Mixed-Media-Arbeit – gestalte ein Bild ganz nach deiner Vorstellung", hieß es in der Ausschreibung. Neben der grafischen Themenaufbereitung war es auch möglich, einen Filmbeitrag einzureichen. Eine Horber Klasse nutzte diese Möglichkeit und lieferte damit eine Gemeinschaftsarbeit ab.

Vorstand Queisser begrüßt Preisträger

Im nächsten Jahr soll es für Filmbeiträge einen Sonderpreis geben, verriet Bankvorstand Harald Queisser, der auch darauf aufmerksam machte, dass man im kommenden Jahr das 50-jährige Firmenjubiläum feiert und dazu unter anderem eine große Ausstellung mit den prämierten Arbeiten macht, die für den kommenden Wettbewerb eingereicht werden. Dies sagte er im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung, zu der man sich in den Räumen der Raiffeisenbank Horb traf. Der Vorstand und seine Mitarbeiterin Carmen Schneiderhan durften wie jedes Jahr eine ganze Reihe an Preisträgern begrüßen und ihnen ihre Preise überreichen.

Unter den Preisträgern waren dieses Mal gleich drei Landessieger. Wie kreativ die Kinder und Jugendlichen an das Jahresthema herangegangen waren, das zeigen gerade die unterschiedlichen Ideen dieser Landessieger.

So malte der zwölfjährige Philipp Seeger, der in die Klasse sechs des Martin-Gerbert-Gymnasiums (MGG) geht, ein Bild mit dem Titel "Freundschaft besiegt alles". Er hat sein Bild folgendermaßen beschrieben: Freundschaft macht stark! Freunde "vernichten" so schlimme Dinge wie Hass, Egoismus und Herzlosigkeit. Auf seinem Bild sieht man einen Wasserdrachen und dessen Freund, einen Wikinger. Mit dem Wasser, das der Drache spuckt, löschen sie das Feuer von Amoklauf und Hass.

Freundschaft ist Thema der Kunstwerke

Der Drache und sein Freund, der Wikinger, besiegen gemeinsam auch das Feuer, das auf seinem Bild einen Wald bedroht. Dieser Wald steht für die Welt, für die Menschen, und der Wikinger und sein Wasserdrache symbolisieren die Freundschaft.

Auch Annika Maier aus der Klasse 11 des MGG darf sich über einen Landespreis freuen. Die 17-Jährige betitelte ihre Arbeit "Erst die Freundschaft gibt dem Leben Farben", und in ihrer Bildbeschreibung stellt sie fest: Manchmal scheint das Leben wie ein grauer, trostloser Ort, doch mit einem Freund strahlt es bunter als ein Regenbogen.

Die Dritte im Bunde der regionalen Landessieger aus Horb ist die 18-jährige Lara Gessert, die die 12. Klasse des MGG besucht. Ihr Bild heißt "Completion" (Fertigstellung/Vollendung). Für sie ist es eine Metapher, ein Puzzle, da eine Erinnerung nicht ausreicht, um die Vielfalt der Freundschaft zu zeigen. Von der Bank gab es für diese Leistung eine große Tasche, 150 Euro bar auf die Hand und eine Einladung für jeweils drei Personen nach Rust.

Drei herausragende Bilder und viele weitere preisgekrönte Arbeiten, darunter fünf Kreativ-Preise, beweisen wieder einmal, wie kreativ junge Leute sind. Die großen und kleinen Künstler waren stolz darauf, dass sie einen Preis gewonnen haben. Es kann ja auch nicht jeder von sich behaupten: "Ich bin ein preisgekrönter Künstler."