Bei der Horber Stadtranderholung haben die Kinder den "verrücktesten Zoo im Nordschwarzwald" gebastelt.Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Ferien: Die erste Woche der Horber Stadtranderholung geht mit glücklichen Kindern zu Ende

Als eine "gelungene Woche mit ganz wenig Ausfällen" wertete Manuela Sacherer, eine der erfahrensten Horber Jugendsozialarbeiterinnen, die erste Woche der diesjährigen Stadtranderholung.

Horb. "Das Betreuungsteam war super, die Kids sowieso und das weitläufige Schulgelände mit seiner gesamten Infrastruktur bot uns in Zeiten von Corona die geradezu ideale Infrastruktur", so ihr Fazit.

Wie bereits berichtet, verlegte das Team um Jugendreferatsleiter Markus Guse das diesjährige Freizeitcamp von der Schütte herunter in die Stadt und dort auf das Schulzentrum auf dem Hohenberg. Insgesamt 25 Betreuer – hauptamtlich und ehrenamtlich – kümmerten sich um 75 Kinder. Sie boten ihnen eine große Palette an Freizeitaktivitäten an. Es war ein Programm, das vom großen, mehrtägigen Workshop mit einem Calwer Künstler, bei dem das Ziel hieß, den schrägsten Zoo vom Nordschwarzwald zu basteln bis zu sportlichen Aktivitäten aller Art reichte. Es gab nicht nur das eine, besondere Highlight, sondern die Vielfalt der Angebote machten den besonderen Reiz dieses Treffens aus. Die wahren Glanzpunkte dieser Ferienwoche verteilten sich über alle Tage. Für manche Kinder war der Besuch auf dem nahe gelegenen Straub-Hof und die direkte Berührung mit den Hühnern, die Hautnahbegegnung, die Sensation überhaupt. Einige erinnerten sich gerne an die Schnitzeljagd zurück und die anderen an die gestalteten Tiere, die zum echten Hingucker im Pappmaché-Zoo wurden. Ein Mädchen namens Jolyn bastelte einen Flamingo, der größer war als sie selbst, und die neunjährige Lana aus Talheim – "du kannst ruhig schreiben ich wäre schon zehn, denn ich hab‘ im November Geburtstag" – hielt sich an die Künstlervorgabe und steuerte eine schwarze Katze für den Zoo bei. Vielleicht waren es aber auch die bunten Muffins, die man gemeinsam gebacken hatte und von denen man sogar als Besucher einen abbekommen hätte, wenn man nur fünf Minuten früher gekommen wäre.

Besonders in Erinnerung bleibt mit Sicherheit die große Wasserschlacht, die zum Abschluss dieser Woche voller Spaß und Freunde auf dem Pausenhof der Schule stattfand. Mit Gartenschlauch, Wasserpistole, gefüllten Luftballons und anderen Utensilien hieß das Motto: Jeder gegen Jeden. Teams oder Mannschaften gab es nicht. Wen es erwischte, der wurde mindestens so nass wie diejenigen, die am Eröffnungstag in den großen Wolkenbruch geraten sind. Diese Wasserschlacht ersetzte das Elternfest, das eigentlich immer am letzten Tag dieser Ferienwoche stattfindet und den Besuch im Hallenbad auf einmal. Auf beide musste man coronabedingt verzichten.

Für die Verantwortlichen selbst war es vor allem schön zu sehen, was für eine Freude die Kinder daran hatten, dass sie mal wieder mit anderen Kindern spielen, toben und schwätzen konnten. "Die waren während des Lockdowns die meiste Zeit nur mit ihren Eltern zusammen", erinnerte sich Manuela Sacherer und war sich ganz sicher, dass dieses Feriencamp den Kindern ganz viel Lebensqualität zurückbrachte. "Mir hat am besten das große Trampolin gefallen und dass ich meine neue Freundin hier kennengelernt habe" sagte ein elfjähriges Mädchen und unterstrich ganz unbewusst, dass das Miteinander, das Gemeinschaftserlebnis, eines der wichtigsten Momente in der gesamten Woche war.