Das Tanzen im Sitzen kam bei den Senioren gut an. Fotos: Hellstern Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Narrenzunft Keaschmecker feiert mit Betras Senioren / Tanzzwerge begeistern mit verschiedenen Formationen

Zur traditionellen Seniorenfasnet hatte die Narrenzunft (NZ) Keaschmecker Betras Senioren in den Wirtschaftsraum der Hohenzollernhalle eingeladen.

Horb-Betra. Die Zunftmeisterin Jutta Hellstern begrüßte ihre Gäste in Reimen, sprach von einem Feuerwerk der guten Laune und appellierte reimend weiter: "Drum macht mit, spart kein Applaus, geht alle richtig aus euch raus. Dann wird der Mittag, das ist klar, für alle wunderbar." Das ließen sich die Senioren nicht zwei Mal sagen. Alle waren gut gelaunt, und der Humor stand im Vordergrund. Auch die Hilfskräfte waren gut drauf. Es gab duftenden Kaffee und Kuchen, der vom Ortschaftsrat gespendet wurde. Wenig später leitete Hans Schick, der die Veranstaltung mit seinem Akkordeon musikalisch umrahmte, zur ersten Büttenrede über.

Dann setzte sich Jutta Hellstern mit einem Sketch gekonnt in Szene: Es ging um einen alten Mann, der nicht mehr gut drauf war und auch gesundheitliche Probleme hatte, aber er trank gerne Most und sein Mostkrug stand sogar bei Nacht auf dem Nachttisch. Das war für ihn wichtig, denn er konnte sich jederzeit einen Schluck aus seinem Mostkrügle genehmigen. Eines Nachts wachte er auf und wollte wie üblich gewohnheitsmäßig einen Schluck genießen. Und da merkte er, dass sein Krügle leer war. Er ging im Nachthemd in den Keller und wollte sein Krügle auffüllen. Dabei stellte er fest, dass das Fass leer war. Aber im Keller befand sich noch ein zweites Mostfass und das wollte er anzapfen. Bei dieser Arbeit passte er nicht auf und es gab ein Malheur: Der Mosthahn blieb im Fass stecken und im Eifer des Gefechts bemerkte er auch nicht, dass ein Zipfel seines Hemds mit im Fass stecken blieb. Das war aber alles nicht so schlimm. Er stellte nämlich fest, dass doch noch ein Rest von Most ins Krügle geflossen war. Und so zog er einfach sein Hemd aus und schlich sich nackt wieder ins Schlafzimmer und schlief dann friedlich schnarchend und rülpsend wieder neben seiner Frau ein. Das alles wurde in Reimen sehr gekonnt vorgetragen: Die Senioren waren begeistert und klatschten Beifall.

Im weiteren Verlauf ertönten alte Fasnachtsmelodien und Trinklieder. So unter anderem das Kufsteinlied und der Schneewalzer. Zur Abwechslung leitete Jutta Hellstern zum "Tanzen im Sitzen" über. Alle bekamen zwei farbige Servietten und schüttelten und kreuzten die Hände und klatschten zur Melodie von "Rosen aus Amsterdam" melodisch mit. Das alles kam bei den Gästen sehr gut an. Zur Abwechslung wurde geschunkelt und im weiteren Verlauf des Nachmittags gab es noch eine weitere Büttenrede, die von den beiden Aktiven der NZ, Silvia Storz und Ruth Woop sehr lustig und mit viel Witz zum Thema: "Eine schwierige Rechenaufgabe zwischen Vater und Sohn" rezitiert wurde. Auch dabei gab es viel zu lachen.

Wenig später traten die Tanzzwerge der NZ in Aktion. Das Kinderballett erfreute die Senioren mit einigen schönen Tanzformationen. Die elf Tänzerinnen im Alter zwischen sechs und neun Jahren wurden mit ihren beiden Trainerinnen Sofia Fassnacht und Sandra Hellstern mit viel Beifall verabschiedet. Im weiteren Verlauf des Nachmittags hörte man noch den "Gesang der fidelen Witwen". Jutta Hellstern, Silvia Storz und Ruth Woop waren ganz in schwarz gekleidet und berichteten singend von ihrem schwierigen Eheleben. Ihre Männer waren fremd gegangen und hielten sich auch sonst nicht an die eheliche Treue. Trotzdem gab es für die drei Witwen keinen Grund zur Traurigkeit. Ihre Männer waren im Jenseits und sie konnten jetzt tun und lassen, was ihnen Spaß machte. Zum Schluss gab es noch einen Einmarsch der Hästräger. Die Keaschmecker, Flößer, Burgstallhexen, Kandldapper und Krattenmacher wurden von der Zunftmeisterin vorgestellt und verabschiedeten sich mit "Narri, Narro".