Natur: Evangelische Kirchengemeinde Horb zieht eine positive Bilanz zu ihrem Gartenprojekt / Interessenten können sich melden
"Wir haben einen tollen Platz zum Leben erweckt. Vorher war es nur toter Rasen. Wir hatten bisher tolle Erfolge, auf kleinstem Raum viel geerntet", so ein dankbares Resümee der evangelischen Kirchengemeinde Horb über ihr Gartenprojekt.
Horb. Beim Gemeindefest am 14. Oktober 2018 stellte die evangelische Kirchengemeinde Horb ihr neues Projekt – ein Gartenprojekt – vor. Dieses sollte 2019 beginnen. Ziel war die Verpachtung eines kleinen Gartenstückes, dies jedes Jahr von 1. April bis 31. Oktober. Die Erwerber könnten in dieser Zeit Gemüse und anderes für ihren eigenen Bedarf anbauen. Erklärtes Ziel war es, Freude am Garten zu haben und dabei auch Gemeinschaft zu erleben.
Vorgesehen war die Fläche hinter den Obstbäumen beim Gemeindehaus Hohenberg in der Lerchenstraße 85. Noch bei den ersten weiteren Beratungen und der Erstellung einer Konzeption gab sich das Gartenteam einen Namen: "Gartenzwerge".
Während all dieser Vorbereitung gab es die Information, dass der NABU Baden-Württemberg das Projekt "Blühende Gärten" aufgelegt hat. Schmetterlinge, Wildbienen und Singvögel sollen im Bio-Nutzgarten einen duftenden und vielfältigen Lebensraum vorfinden. Die evangelische Kirchengemeinde mit ihrem Bio-Nutzgartenprojektteam Gartenzwerge beteiligte sich an diesem Wettbewerb, dessen Einsendeschluss der 31. Dezember 2018 war.
Und für alle war es eine Überraschung, als sie erfuhren, dass sie einen Preis – eine Gartenberatung im Wert von 1000 Euro und 500 Euro für die Anschaffung von Nutzsträuchern gewonnen haben. Diese Preisübergabe erfolgte am 6. März dieses Jahres in Stuttgart im Beisein von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Mit dem Preis "Gartenberatung" durch den NABU wurde das bisherige entwickelte Konzept der "Gartenzwerge" ergänzt.
So hatte bereits im April 2019 Gartenberaterin Doris Deppe das erste Mal einen Blick auf die Fläche neben dem Gemeindehaus Hohenberg und das bis dahin bereits entwickelte Konzept der Gartenzwerge geworfen und durch ihre Ideen ergänzt. Gemeinsam mit dem Team "Gartenzwerge" entstand ein umfassendes Konzept mit Vorschlägen für die Umgestaltung. Das Projektteam besteht inzwischen aus aus zwölf Personen: Willi Acker, Anneliese Braitmaier, Birgit Braitmaier, Ilse Braitmaier, Eberhard und Traude Kronenbitter, Hans Braun, Julia und Patrick Friedrichson, Brigitte und Jürgen Schubert, Arnold-Geord Huprich
Am vergangenen Freitag galt es, ein Resümee zu machen: "Wir haben einen tollen Platz zum Leben erweckt. Vorher war es nur toter Rasen", lautet das Fazit der Kirchengemeinde. Sie hätten bisher tolle Erfolge gehabt und auf kleinstem Raum viel geerntet. Aus der einreihigen Gartenanlage wird eine zweireihige. Gab es doch in der Vergangenheit weitere Nachfragen, aber auch Bitten um kleinere Biogärtchen. So soll es jetzt neben den bisherigen fünf Quadratmetern auch kleinere Flächen zu je zwei bis drei Quadratmetern geben.
Am Rand des Biogartens in Richtung der Wohnhäuser wurden entlang des Zaunes Beerensträucher gepflanzt. Dieses wurde möglich durch den Sachpreis des Nabu, den das Gartenteam "Gartenzwerge" im Rahmen eines Wettbewerbes gewonnen hatte.
War die Verpachtung bisher vorgesehen von April bis Oktober, so gibt es jetzt auch ganzjährige Verpachtungen. Bei diesem Gartenkonzept wurde auch auf Insekten- und Bienenhotels Rücksicht genommen und auf Überwinterungen von Igeln. So haben Eberhard Kronenbitter und Traude Kronenbitter mit zwei gebrauchten Holzpaletten ein Insekten- und Bienenhotel gebaut, alles mit gebrauchten Materialien.
Die Wasserversorgung ist inzwischen auch voll intakt. Zwei große Kunststoffbehälter neben dem Gartenhäuschen nehmen das Dachwasser auf.
Beim Zurückschneiden von Sträuchern hat man die Zweige liegen lassen beziehungsweise auf einen Haufen geworfen, damit dort Igel ihren Winterschlaf halten können.
Wer noch ein Stück Garten beim evangelischen Gemeindehaus pachten möchte, kann sich an Anneliese Braitmaier wenden per E-Mail: Anneliese.Braitmaier@elkw.de oder Telefon 0160/89 4 00 18.
