Der Jahrgang 1959 war bei einem Ausflug in Augsburg unterwegs. Foto: Jahrgang 1959 Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Talheimer Jahrgang 1959 in Augsburg / Puppenkiste und Wilhelmsburg bei Ulm als Höhepunkte

Bei herrlichem Wetter machte sich der Jahrgang 1959 in den frühen Morgenstunden des letzten Oktoberwochenendes zu seinem geplanten zweitägigen Ausflug nach Augsburg auf.

Horb-Talheim/Augsburg. Nach einem kurzen Frühstück ging es gestärkt zum ersten Etappenziel: dem Dehner Blumenpark in Rain am Lech. Die Jahrgänger erwartete eine 30 000 Quadratmeter große Gartenanlage mit Elementen aus Asien, dem Mittelmeerraum und England. Die verschiedensten Blumenbeete, Brücken, Springbrunnen und Gartenhäuschen begeisterten. Anschließend konnte dort noch eingekauft werden.

Nun steuerte der Bus die sehenswerte Stadt Donauwörth an. Diese war im Mittelalter eine freie Reichstadt und schützte damals den Donauübergang an der Handelsstraße zwischen Augsburg und München. Dadurch gelangte die Stadt zu sehr hohem Reichtum, was die Jahrgänger beim Schlendern durch die wunderschöne Altstadt an den Bauwerken sehen konnten. Zu erwähnen ist das Fuggerhaus, die Klosteranlage Heilig Kreuz und das Liebfrauen Münster.

Nach Kaffee und Kuchen, bei herrlichstem Sonnenschein, ging es nun weiter zum eigentlichen Ziel: Augsburg. Dort erwartete die Gruppe mit der Augsburger Puppenkiste der Höhepunkt des Tages. Bei einer Führung durch das Museum hat sich der eine oder andere wieder in seine Jugendzeit zurückversetzt gefühlt, teilen die Talheimer mit. Die Originalpuppen aus "Der Löwe ist los", "Urmel auf dem Eis" oder auch Lummerland mit Jim Knopf wurden bestaunt. Zum Abschluss der Führung wurde die Werkstatt, in der die Puppen hergestellt werden, besichtigt. Hier wurde von einer Marionettenspielerin gezeigt (Ausbildungszeit sechs Jahre), wie diese Puppen mit ihren Fäden zu steuern sind.

Bei einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen, guten Gesprächen und der Augsburger Lichternacht auf dem Marktplatz neigte sich der erste Tag dem Ende zu.

Am zweiten Tag ging es in die Fuggerstadt. Sibylla Arzt erzählte bei der Führung von ihrem Leben in der Stadt und ihrem Mann Jakob Fugger und wie sie vor mehr als 500 Jahren gelebt haben. In knapp zwei Stunden erzählte sie, wie die Stadt Augsburg zu Weltruhm gelangte und ihr Mann zu seinem Reichtum. Aber Jakob Fugger war nicht nur ein Mann der Geld erwirtschaftete, sondern er baute 1521 die Fuggerei, eine Wohnsiedlung für bedürftige Augsburger Bürger. Die Jahres(kalt)miete für eine Wohnung beträgt noch immer den Nominalwert eines Rheinischen Guldens (aktuell 0,88 Euro) sowie täglich drei Gebete für den Stifter und die Familie Fugger. Bei der Führung durch die Siedlung konnte man einige Gebäude beziehungsweise Wohnungen besichtigen und wie die Bewohner auf 60 Quadratmeter leben. Derzeit wohnen in den 67 Häusern (140 Wohnungen) 150 Menschen.

Mit vielen Infos über Stadt, Fuggerei und Puppenkiste fuhren die Ausflügler weiter Richtung Ulm zur Wilhelmsburg. Bei einer Führung wurde erläutert, dass die Bundesfestung Ulm die größte erhaltene Festung in Deutschland ist. Des Weiteren begutachteten die Talheimer, was vor 150 Jahren an bautechnischer, architektonisch und handwerklicher Meisterleistung geschaffen wurde. Dadurch steht die Bundesfestung in Ulm in allen ihren Teilen als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung unter Denkmalschutz. Diese aufschlussreiche Führung zum Thema "Verteidigung des Vaterlandes" in grauer Vorzeit machte den Teilnehmern deutlich, dass in Deutschland seit mehr als 70 Jahren Frieden herrscht.

Nun nahte das Ende des Ausflugs. Im Gasthof Kaiser folgte der Abschluss. Bei weiteren, interessanten Gesprächen waren sich die Jahrgänger 1959 einig, bevor sie auseinander gingen, keine zehn Jahre zu warten, um sich wieder zu sehen, heißt es in der Mitteilung der Talheimer.