Eduard Essig † Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Rexingens Alt-Ortsvorsteher Eduard Essig ist im Alter von 86 Jahren gestorben

Ho rb-Rexingen. Im Alter von 86 Jahren ist Eduard Essig gestorben. Er war einst Ortsvorsteher in Rexingen und davor Bürgermeister von Bochingen. Von 1985 bis 1990 war Essig Rexinger Ortsvorsteher. Es war eine fürs Dorf wichtige Zeit, denn Essig wirkte maßgeblich mit an den Planungs-Vorarbeiten für den ab 1990 begonnenen Ausbau der Ortsdurchfahrt, der von seinem Nachfolger Max Essig zu Ende gebracht wurde.

Verdient gemacht hat sich Eduard Essig auch um den ASV Rexingen, der Anfang der 1980er-Jahre nach der Ära Ullrich Bindrich kurz vor seiner Auflösung stand. Essig übernahm die Leitung und setzte sich mit anderen für den Bau der Johanniter-Halle ein, die 1982 bezogen werden konnte. Dem ASV brachte die neue Halle Aufwind.

Eduard Essig, ein Ur-Rexinger, absolvierte nach der Schule eine Verwaltungsausbildung am Rathaus in Dornhan.

Trotz gewonnener Wahl ging er in Pension

Er war dann in der Gemeindeverwaltung Ebhausen sowie beim Landratsamt in Calw tätig. In Ebhausen lernte er seine Frau Maria kennen. Die drei Kinder Harald, Michael und Heidrun, von denen der Mittlere in Rexingen lebt, kamen nach der Hochzeit dort zur Welt. Anfang der 1960er-Jahre schrieb er sich an der Verwaltungsschule in Haigerloch ein – sein Ziel war es damals, Bürgermeister zu werden. 1964 wurde dieser Wunsch Wirklichkeit, und Eduard Essig wurde zum Bürgermeister von Bochingen (dem jetzigen Oberndorfer Stadtteil) gewählt. Nach acht Jahren wurde er wiedergewählt. Trotz des beeindruckenden Ergebnisses schied er aus, weil Bochingen Stadtteil von Oberndorf wurde und er als Ortsvorsteher nicht weitermachen wollte.

Die Familie zog Mitte der 1970er-Jahre in Essigs Heimatdorf Rexingen. Dort widmete sich Essig auch seinem neuen Hobby, der Jagd. Nach seiner Zeit als Ortsvorsteher zog sich Essig aus dem öffentlichen Leben in Rexingen zurück, auch wenn er es sich damals durchaus hätte vorstellen können, noch weitere fünf Jahre als Ortsvorsteher dranzuhängen. Nach der Kommunalwahl 1990 beerbte ihn jedoch Eduard Essigs Namensvetter Max in diesem Amt, welches dieser dann über 20 Jahre bekleiden sollte. Gesundheitlich war es um Eduard Essig in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr so gut bestellt. Wegen eines Verdachts auf Blutvergiftung wurde er Ende August ins Freudenstädter Kreiskrankenhaus eingewiesen, wo er am 3. September starb.

Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung für Eduard Essig findet am Freitag, 14. September, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Rexingen statt.