Der Schuljahrgang 1969 bis 1972 beim Klassentreffen, 30 Jahre nach dem Realschulabschluss, im "Adler" in Dettingen Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Vor 30 Jahren den Realschulabschluss gemacht: Jahrgänger teilen viele Erinnerungen

Horb-Dettingen. Anfangs waren die Lehrer und deren ehemalige Schüler beim Klassentreffen der Jahrgänge 1969 bis 1972 noch getrennt. Doch schon nach kurzer Zeit konnte ein Außenstehender die Gäste im Gasthaus Adler kaum mehr unterscheiden. Denn immerhin trafen sich dort frühere Realschüler, die allesamt im Jahr 1988, also vor 30 Jahren, den Abschluss gemacht hatten, mit ihren einstigen Lehrern.

Bisher waren die Jahrgänger aus der ehemaligen C- und E-Klasse alle zehn Jahre zum Klassentreffen zusammengekommen. Das Zehnjährige wurde in der "Germania" in Horb, das 20-Jährige im "Kö 23" und die Zwischenfeste in Vereinsheimen in Empfingen und drum herum begangen. "Anfangs haben wir noch in Vereinsheimen bis tief in die Nacht hinein gefeiert. Dieses Mal lassen wir uns in einem Gasthaus bewirten", scherzten die Jahrgänger und fügten hinzu: "Wo wir auftauchen, da gibt es das danach nichts mehr."

Damit nehmen sie Bezug auf die erste und wohl letzte Berlinreise einer Realschulklasse. "Ich weiß es noch wie gestern", erinnert sich Michael Scheurer an den Ausflug 1988, an dem rund 60 Schüler teilgenommen hatten. Die C- und E-Klasse hatten damals gemeinsam Sport und erlebten den Ausflug zusammen. Dieser Zusammenschluss hat die Jahrgänger bis heute geprägt, ebenso wie die Erinnerung an die frühere Realschule. "Den grünen Teppichboden werde ich nie vergessen", dachte Angela Herwanger zurück. Eigentlich wollten die Jahrgänger samstags feiern und die Realschule besuchen, doch aus terminlichen Gründen war das nicht möglich.

Immerhin kamen ehemalige Schulkameraden aus München, Wien und dem ganzen Landkreis Freudenstadt. Über 25 ehemalige Schüler waren gekommen, um das "Jubiläum" zu begehen, mit Gesprächen über früher und einem kurzen Rückblick der vergangenen Jahre.

Auch Rektor a.D. Heiner Kist sowie die Lehrer Schäfer, Frank, Walter Burgbacher und Margarete Hirsch tauschten sich mit ihren ehemaligen Zöglingen aus. Die PC AG fand damals hinter dem Schreibmaschinenraum statt. "Ich weiß noch, wie Frau Mühlberger ihre Olymp da bedient hatte", erinnern sich die Ehemaligen.

Seither habe sich einiges geändert, räumlich kam einiges dazu. Auch die Anforderungen stiegen. "Das ist nicht mehr so wie früher, als wir einen Schlüssel für die Realschule hatten", beginnt eine Menge am ersten Tisch zu lachen. Zur Prüfungszeit hätten sie einen Schlüssel erhalten, damit sie immer wieder das Gebäude betreten konnten. So wurde auch mancher Streich umgesetzt. "Wir haben nichts kaputt gemacht, nur die Beschriftung der Räume verändert oder eine der Treppen mit Stühlen vollgestellt", müssen die ehemaligen Klassenkameraden noch heute darüber lachen. Selbst dem langjährigen Rektor und damaligen Physik- und Techniklehrer Heiner Kist sind solche Sachen noch im Gedächtnis geblieben: "Das waren aber normale Schüler. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich einer mal besonders nachhaltig beeinflusst hat."

Doch ganz so schien das nicht zu stimmen, denn der ehemalige Rektor wusste gleich, wer auf dem Gruppenfoto fehlte. "Manche Sachen ändern sich halt nie", sprach er die fehlenden "Schüler" an. Sie müssten nun auf die nächste Jahrgangsfeier warten, die sicherlich in zehn Jahren umgesetzt wird.

"Da sind wir dann wieder in einer Gaststätte, denn wir sind nicht mehr so wild", waren sich einige sicher, während andere die Nacht zum Tag machten.