Eine Wiesenfläche zwischen St. Georgen und Brigach nutzt das Sägewerk Finkbeiner, um dort Holz zwischenzulagern.Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Forstwirtschaft: Sägewerk nutzt verkehrsgünstig gelegene Fläche / Nur noch als Trockenlager in Betrieb

Bereits seit einigen Jahren wird eine Wiesenfläche zwischen St. Georgen und Brigach vom Triberger Sägewerk Finkbeiner als Holzlager genutzt. Wie wichtig diese Fläche für den Wald rund um St. Georgen ist, betont Bürgermeister Michael Rieger.

St. Georgen/Triberg (rtr). Der eigentliche Pächter der Fläche zwischen Brigachstraße und Brigach ist die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) St. Georgen, wie Georg Hilser informiert, der beim Sägewerk Finkbeiner die Abteilung Einkauf und Logistik leitet. Die Nutzung als Holzlager durch das Sägewerk werde von der FBG "geduldet". Die Menge des dort gelagerten Holzes variiere. Es werde lediglich als Zwischenlager gebraucht, um kleinere Mengen verkehrsgünstig dort abzulegen. Wenn genügend Holz angefallen sei, könnten Lastwagen voll beladen und das Holz zum Sägewerk nach Gremmelsbach zur Weiterverarbeitung gefahren werden.

Käferholz zügig entfernen

"Die Stadt hat ein Interesse, dass dieser Holzlagerplatz dort bleibt", betont Bürgermeister Michael Rieger. Immer wieder komme es zu größeren Mengen an Sturm- oder Käferholz. Dann sei es wichtig, das betroffene Holz zügig aus dem Wald zu nehmen. Das werde durch den günstig gelegenen Platz gefördert.

Wie vom Leiter der FBG St. Georgen, Georg Wentz, zu erfahren ist, seien private Waldbesitzer, aber auch die Stadt Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft. Die FBG habe das Gelände, auf dem sich der Holzlagerplatz befindet, von einem privaten Grundstücksbesitzer gepachtet. Die Nutzung als Holzlager sei zwischen FGB und dem Sägewerk Finkbeiner abgesprochen. Ein Großteil des Holzes der FGB St. Georgen werde außerdem vom Sägewerk Finkbeiner vermarktet.

Schon seit vielen Jahren werde die Fläche nur noch als Trockenlager für anfallendes Holz genutzt. Doch Wentz kann sich an das Jahr 2000 erinnern, als nach dem Orkan Lothar vermehrt Sturmholz angefallen war und dann ein Nasslager auf besagter Fläche eingerichtet wurde. Das Nasslager sei für mehrere Jahre, etwa bis 2005, betrieben worden. Dann aber habe es Bedenken gegeben im Zusammenhang mit der Brigach und dem Klosterweiher.

Klosterweiher im Blick

Denn die Wasserentnahme für das Nasslager habe dazu geführt, dass die Brigach weniger Wasser führte, was wiederum den Wasseraustausch im Klosterweiher minderte. Außerdem gab es die Befürchtung, dass durch die Berieslung des Holzlagers vermehrt Stoffe in die Brigach und schließlich in den Klosterweiher eingetragen werden, die der Wasserqualität nicht förderlich sein könnten.

Die Wasserqualität im Klosterweiher ist zwar in den vergangenen Jahren immer wieder Thema in der Stadt gewesen, wird aber schon längst nicht mehr mit dem Holzlager in Verbindung gebracht, dass ja schon seit vielen Jahren nur noch als Trockenlager betrieben wird.

Vielmehr sind es geringe Niederschläge, außerdem eine Bautätigkeit des Bibers, die letztlich den Zulauf zum Klosterweiher reduzieren. Das zulaufende Wasser erwärmt sich zudem im durch die Bautätigkeit des Bibers angestauten Bereich. Das wärmere Wasser sinkt wiederum nicht mehr im Klosterweiher in tiefere Schichten, was die Durchmischung der Wasserschichten im Weiher erschwert. Diese Hintergründe zum Klosterweiher sind auch in einer Stellungnahme von Bürgermeister Michael Rieger auf der Homepage der Stadt nachzulesen.

Zu den geplanten Gegenmaßnahmen, die die Wasserqualität im Klosterweiher erhöhen sollen, der ja auch gerne als Badesee genutzt wird, gehört unter anderem eine Sauerstoff-Anreicherung mit Hilfe einer Umwälzung. Die sogenannte Zirkulationsanlage ist nun seit einigen Wochen im Klosterweiher in Betrieb. In den nächsten Monaten soll sich zeigen, wie erfolgreich diese Maßnahme ist.