Eine Holzauktion fand am Donnerstagabend mit Forstrevierleiterin Edda Röntgen und Bürgermeister Heiko Stieringer im Sitzungssaal des Höfener Rathauses statt. Foto: Heinz Ziegelbauer

Holzauktion im Höfener Rathaus bringt fünfstelligen Erlös. Den Festmeterpreis findet manch Interessierter allerdings „ein wenig hoch“.

Seit August 2018 ist Heiko Stieringer Bürgermeister in Höfen. Erstmals in seiner damit fast fünfjährigen Amtszeit hat er am Donnerstagabend im Sitzungssaal einen Hammer geschwungen. Nicht als Drohgebärde irgendwelcher Art gegen irgendjemand, sondern als Auktionator bei seiner ersten, von Edda Röntgen als Forstrevierleiterin im Höfener Gemeindewald initiierten, Brennholz- und Reisigversteigerung.

Damit wurde der insbesondere älteren Lesern wohl noch bekannte Berliner Gassenhauer „Im Grunewald, im Grunewald ist Holzauktion“ von Franz Meißner aus den 1970er-Jahren für eine halbe Stunde nach Höfen umgesetzt.

Schon vor einigen Wochen hatte ein Besucher der Gemeinderatssitzung angefragt, wie das im Gemeindewald geschlagene und auf Poltern liegende Holz verkauft werde und dabei eine Versteigerung angeregt. Diesem Wunsch trug die Gemeinde Höfen jetzt Rechnung und lud zu einer Holz- und Reisigversteigerung ein. Im Vorfeld hatten Interessenten die Möglichkeit, Loslisten im Rathaus abzuholen und auch die von ihnen ins Visier genommenen Lose zu besichtigen. Unter den Hammer des Bürgermeisters kamen dabei mehr als 150 Festmeter Laubpolterholz mit Mengen zwischen 2,62 und 11,56 Festmetern und dazu noch acht Reisiglose.

Am Donnerstagabend fanden die rund 20 Besucher der Versteigerung einen von Tischen geräumten und bestuhlten Sitzungssaal im Höfener Rathaus vor. Fast mit dem 18 Uhr-Glockenschlag vom nahen Kirchturm, wie auch bei Gemeinderatssitzungen üblich, eröffneten Revierleiterin Röntgen und Bürgermeister Stieringer die Versteigerung mit Hinweisen zur Verkaufsabwicklung und mit dem Aufruf zunächst der Brennholzlose, gefolgt von den Reisiglosen.

Das Mindestgebot liegt bei 70 Euro pro Festmeter

Und zwar bei den Brennholzlosen mit einem Mindestgebot von 70 Euro pro Festmeter, nach oben offen und steigerbar. Zur zügigen Abwicklung der Versteigerung waren die Bieter mit Nummern ausgestattet, um damit ihre jeweilige namentliche Erfassung auf das Ende der Versteigerung zu verlegen. Die in Fünf-Euro-Schritten laufenden Gebote für Brennholz erreichten Festmeterpreise von bis zu 85 Euro. Für die Reisiglose lag das Mindestgebot bei 50 Euro. Die interessierten Bieter waren nicht nur Höfener Bürger, sondern auch Einwohner aus umliegenden Gemeinden. Wovon einer die Preise als „ein wenig hoch“ befand.

Nach einer halben Stunde waren alle Lose versteigert. Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich Röntgen. Und auch der Bürgermeister mit dem Zusatz: „Der Erlös reicht nicht mal zum Auffangen der Personalkostensteigerung nach den neuen Tarifen. Dazu müssten wir mehrere solcher Versteigerungen durchführen.“

Der Gesamterlös der Versteigerung lag im fünfstelligen Euro-Bereich.