Die verschiedenen Sportgruppen bereicherten die Weihnachtsfeier mit Lichter-, Bänder- und Seiltänzen. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Bisher 13 835 Euro für Erweiterungsbaus eingegangen / Lebenshilfe plant "Betreutes Wohnen" in Steinach

Von Christine Störr Hofstetten. Die Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal blickt auf ein gutes Jahr 2012 zurück. Während der Weihnachtsfeier in der Hofstetter Gemeindehalle betonte Vorsitzender Helmut Pfotzer: "Wir freuen uns in diesem Jahr über eine Sonderzahlung zum Lohn und einen Freizeitzuschuss für alle Beschäftigten der Werkstatt." Die Freude werde allerdings von dem schlimmen Brandunfall in der Caritas-Werkstatt in Titisee-Neustadt überschattet. Als Nachbarn des befreundeten Trägerverbandes in Freiburg nehme man besonderen Anteil am Schicksal der Verletzten und betroffenen Angehörigen. "Wir sind traurig über das furchtbare Ereignis und hoffen, dass sich das nicht wiederholt." Als Zeichen des Mitgefühls wurde eine Gedenkminute eingelegt.

Eingebettet in die unterschiedlichen Aufführungen der Haslacher Sportgruppen unter der Leitung von Sabine Kraft, der Arbeits- und Beschäftigungsgruppe der Steinacher Werkstatt, dem Werkstattchor und schließlich der Hofstetter "Singflöhe", blickte Helmut Pfotzer auf das vergangene Jahr zurück. Nachdem es sehr arbeitsreich gewesen sei, haben man auch kräftig in neue Maschinen für die Mitarbeiter investiert. So wurden in der Haslacher Werkstatt eine programmierbare Siebdruckmaschine und in Steinach neben einem CNC-Bearbeitungszentrum auch zwei Pneumatikpressen angeschafft.

In der Werkstatt in Elzach wurde vor wenigen Wochen erstmals die Lasertechnik eingeführt. "Moderne Maschinen sind zwingend notwendig", betonte der Vorsitzende der Lebenshilfe. Nur so werde den hohen Qualitätsanforderungen der Kunden Rechnung getragen und durch genügend Aufträge für ausreichende Beschäftigung gesorgt.

Die Weihnachtsspendenaktion zugunsten des Erweiterungsbaus in Haslach sei gut angelaufen, bisher wurden 13 835 Euro eingezahlt. Mit der Erweiterung würden alle Arbeitsbereiche unter einem Dach Platz finden und die viel befahrene Bundesstraße bräuchte nicht mehr überquert werden. "Wir hoffen natürlich, dass der Spendenbetrag noch steigen wird", warb Helmut Pfotzer um Unterstützung.

Im Frühjahr soll mit dem Bau begonnen werden, außerdem seien im Zentrum von Steinach Wohnungen für ein "Betreutes Wohnen" geplant. "Das entspricht dem Gedanken der Inklusion, die derzeit in aller Munde ist." Inklusion bedeute wörtlich übersetzt "einbeziehen und dazugehören". Gemeint seien die gesellschaftliche Akzeptanz der Menschen mit Behinderungen und die umfängliche Teilhabe am öffentlichen Leben.

Mit einem besonderen "Dankeschön" an die Mitarbeiter, ihre Betreuer und "all jene, die die Arbeit der Lebenshilfe vielfältig unterstützt haben" übergab er das Mikrofon. Ulrike Schuler vom Werkstattrat Haslach und Jürgen Lutz aus Steinach richteten ihre Grußworte an die etwa 400 Besucher, bevor Hofstettens Bürgermeister Henry Heller die besondere Beziehung der Gemeinde mit der Lebenshilfe hervorhob. Im Namen seiner Amtskollegen im Kinzigtal bedankte er sich bei den Verantwortlichen: "In der Lebenshilfe wird eine sehr wertvolle Arbeit geleistet, dafür gilt Ihnen unsere besondere Anerkennung."

Pfarrer Helmut Steidel las die Geschichte "Vom Wolf an der Krippe", erst wild und ungestüm ist und dann durch die Liebe des Jesuskindes zum Menschen wird.