Die Familie hält zusammen (von links): Marita, Robin, Dominik und Martin Hils haben ihre Landwirtschaft auf dem Nägelesee im Griff – und auch die Hündin Maja. Foto: Dold

Landwirt im Nebenerwerb war einst ein häufiger Beruf. Doch in den vergangenen Jahrzehnten machten immer mehr kleine Höfe zu. Anders ist das bei Familie Hils (Nägelesee). Überzeugen können sich Besucher beim Höfe- und Mühlenwandertag am 29. Mai.

Kühe, Hühner mit kleinen Küken, Gänse, die Hündin Maja, sogar Pfauen – und bald auch noch Sauen: Das alles gibt es auf dem Hof zu bestaunen. Die Chance für die Öffentlichkeit bietet sich am Pfingstmontag beim Höfe- und Mühlenwandertag.

Noch nicht lange geschlüpft sind die Küken, die von der Mutter bewacht werden. Foto: Dold

Das ist eigentlich eine Königsfelder Veranstaltung, sie führt aber mehrfach haarscharf an der Gemarkung Hardt vorbei – beispielsweise auf dem Nonnenberg, Heiligenwald, beim Mönchhof oder eben auf dem Nägelesee. Der Hof der Familie Hils liegt nicht einmal einen Steinwurf von der badisch-schwäbischen Grenze entfernt.

Dieselclub hilft dieses Mal

„Sonst haben wir immer bei Uwe Götz mitgeholfen. Dort hilft dieses Mal aber der Dieselclub. Wir bieten nun selbst was an bei uns am Hof“, sagt Marita Hils. So gibt es herzhafte Spezialitäten, so dass niemand hungrig weiterwandern muss. Die Wanderstrecke wurde extra angepasst, damit sie am Nägelesee 14 bei der Familie Hils vorbei führt.

Dominik Hils ist der Chef

„Chef-Landwirt“ auf dem Hof ist mittlerweile Dominik Hils, der Sohn von Marita und Martin Hils. Er hat seinen Hauptjob als Maschinenführer im Steinbruch Groppertal, doch in der Abendschule hat er sich zudem zum Nebenerwerbs-Landwirt ausbilden lassen. Also eine Arbeitsteilung, wie sie früher noch häufig der Fall war, inzwischen aber kaum noch anzutreffen ist. Unterstützt wird er von seinem Bruder Robin Hils, insbesondere bei der Ernte und bei Umbauten.

Klein angefangen

Angefangen haben Marita und Martin Hils vor 26 Jahren mit zwei Rindern und zwei Schweinen. Mittlerweile sind es 25 Rinder, Kühe und „Busel“ – es brummt und wuselt also so richtig. Ein neuer Stall ist geplant – unter anderem auch, um weiterhin eine Mutter-Kuh-Haltung zu ermöglichen. Das Kalb trinkt dabei bei der Mutter, die nicht gemolken wird.

Pfauen mögen Blumen

Platz für die Tiere ist reichlich vorhanden bei den Weiden rund um das Haus herum. Ja, selbst einige Pfauen fühlen sich dort pudelwohl. „Vor ein paar Jahren hatten wir schon mal welche. Die sind dann aber davon geflogen“, erzählt Marita Hils. Die neuen Pfauen hingegen bleiben. Das einzige Problem: „Manchmal fressen sie die Blumen. Dafür sehen die Pfauen super aus“, schmunzelt Marita Hils.

Die Familie ist mittlerweile Selbstvermarkter und bietet Rindfleisch, Eier oder zu Weihnachten auch Gänsebraten an.

Die Pfauen erkunden den Nägelesee. Foto: Dold

www.koenigsfeld.de

Höfewanderungen am Pfingstmontag

Tour eins:
Start um 11.30 Uhr am Eichhörnchen-Wegweiser am Doniswald, zwölf Kilometer, Stationen in Martinsweiler und am Mönchhof.

Tour zwei:
Start um 11.30 Uhr am Eichhörnchen-Wegweiser am Doniswald, neun Kilometer, Stationen in Burgberg, am Heiligenwald und an der Ruine Waldau.

Tour drei:
Start um 13 Uhr am Rathaus Buchenberg mit Stationen an Höfen und Mühlen.