Gewaltig loderte das Feuer am Holzstoß – sehr zur Freude der vielen Zuschauer. Foto: Gegenheimer

Es brennt lichterloh auf dem Dobel – doch das ist in diesem Fall so gewollt: Nach zwei Jahren Pandemiepause entzündeten die Sportfreunde wieder ihr Höhenfeuer am Wasserturm. Rund 2000 Besucher kamen.

Dobel - Prasselnd und knackend, rotglühend gegen den klaren Nachthimmel, immer wieder Funkenregen sprühend, wehrte sich der hoch aufragende Holzstoß des Höhenfeuers samt Panoramabalkon über eine Stunde lang, bis er langsam in seine Einzelteile zerfiel, das Schauspiel von rund 2000 Menschen am Wasserturm andächtig verfolgt. Ein Meer aus Handys, die das mächtige Feuer per Bild und Video festhielten, gut gelaunte Picknickgruppen im Gras, auf den rustikal gezimmerten Bänken, dicht an dicht auf dem Hochbehälter des Wasserturms oder auf den Festgarnituren rund um das Zelt. Familien mit Kindern, die fasziniert die lodernden Flammen beobachteten, Paare, die eng umschlungen das Spektakel genossen.

Die Sportfreunde Dobel hatten den Menschen aus Dobel und der ganzen Region wieder einmal ein Riesenfest beschert, letztlich sogar vom Wetter begünstigt. Ein echter Kraftakt war es gewesen, das war den Vorsitzenden Markus Treiber und Mike Barth anzumerken, die die ganze Woche in die Akut-Vorbereitungen eingespannt gewesen waren. Helfer waren aus verschiedenen Gründen ausgefallen und dann "ist man nach zwei Jahren Pause doch nicht mehr ganz so in der Routine", gestand Treiber. Umso dankbarer schilderte er in seinen Eröffnungsworten die Unterstützung durch die Vereinskameraden, Helfer und Sponsoren.

Zwei Löschgruppen vor Ort

Wegen der Trockenheit war das Entzünden des Feuers in den Tagen zuvor noch auf der Kippe gestanden, war schließlich die große Unterstützung durch die Feuerwehr ein wesentlicher Baustein für das Gelingen. Mit zwei Fahrzeugen sowie einer Drohne des Landkreises samt Wärmebildkamera sowie mit Auflagen des Kreisbrandmeisters ausgestattet, waren die Kameraden mit zwei kompletten Löschgruppen vor Ort, wie der stellvertretende Kommandant Andreas Stängle schilderte.

Ihre Arbeit über viele Wochen geleistet hatte das Waldteam mit dem Aufbau des Holzstoßes. Jetzt konnten sie die weite Sicht vom angebauten Panoramabalkon, Magnet auch für viele Besucher, noch einen Abend lang genießen.

Während die Gäste sich Speisen und Getränke schmecken ließen – teils bildeten sich lange Schlangen an den Ausgaben –, unterhielten auf der Festzeltbühne die "Echterdinger" mit Gute-Laune-Coversongs. "Ich war noch niemals in New York" – Hauptsache aber auf dem Dobel.

Spannung auf Höhepunkt

Gegen 20.30 Uhr wurden die Schwedenfeuer entzündet, der rot glühende Sonnenuntergang tat ein Übriges. Als gegen 22 Uhr der Panoramabalkon – schweren Herzens – geräumt und das Eröffnungsfeuerwerk gezündet wurde, war die Spannung auf dem Höhepunkt. Die Sportfreunde entfachten den riesigen Holzstoß. Die Feuerwehrkameraden, in voller Montur, waren stets in Hab-Acht-Stellung, reagierten mit Löschwassersalven auf Funkenflug, während die Zuschauer – vor und hinter der Festzone – das Schauspiel bestaunen konnten.