Gotteshäuser sind geöffnet

Eine Neuauflage des Enztal-Rad-Pilgerns wird es zum 15-jährigen Bestehen des Radweges am Sonntag, 3. Juli, geben.

Oberes Enztal. Die Aktion der evangelischen Kirchengemeinden wird, wie bereits beim zehnjährigen Bestehen des Weges, federführend vom Höfener Pfarrer Ulrich Hilzinger organisiert.

"Vor fünf Jahren", so Hilzinger, der selbst gerne Rad fährt, "kam mir die Idee, als Aufrufe an Vereine und Organisationen für Veranstaltungen entlang des Weges ergingen. Wer außer der Kirche hat schließlich ein gut ausgebautes Netz entlang des gesamten Enztalradweges." Also brachte er 2011 schon Kirchengemeinden aus fünf Dekanaten gemeinsam auf den Weg – und tut es heute wieder.

"Vor über einem Jahr hat mich Wolfgang Stier, Tourismusbeauftragter in Höfen, darauf angesprochen", verrät Hilzinger. Er hat zugesagt. Auch wenn es viel Aufwand war. Denn: "Das Anliegen der Kirche, das Wort Gottes weiterzugeben, muss sich in der heutigen Zeit gegen so vieles behaupten. Hier ist die Gelegenheit, es Menschen auf unkonventionelle Weise wieder einmal näherzubringen."

20 Kirchengemeinden aus vier württembergischen und einem badischen Kirchenbezirk, von Enzklösterle bis Walheim bei Besigheim, werden am 3. Juli ihre Gotteshäuser für die Enztalwegradler öffnen.

Das Markusevangelium ist das Thema, das Radler, die sich Zeit nehmen möchten für ein kurzes Innehalten, in den Kirchen entdecken können. Kapitelweise fortlaufend, jeweils mit eigenen Gedanken des Ortsgeistlichen versehen.

Besinnung geboten

"Der Kerngedanke beim Rad-Pilgern ist für mich die Kombination aus körperlicher Betätigung und Nahrung für Seele und Geist", so Hilzinger. Dabei ist es unerheblich, ab wo oder wie weit jeder auf der 104 Kilometer langen Enztalstrecke radelt. Jede Station bietet Besinnung auch für sich allein. Und schließlich wird das "Jubiläum" auch von kulinarischen und weiteren kulturellen Stopps flankiert.

Der Weg ist hier ganz eindeutig das Ziel: Auch Pfarrer Hilzinger selbst wird am 3. Juli nach dem Gottesdienst (10.30 bis 11.30 Uhr) von Höfen aus mit einer Radgruppe aus Konfirmanden und deren Eltern in Richtung Pforzheim radeln. "Bis Mühlacker möchte ich mindestens kommen", schmunzelt er.

Gerne können sich Radpilger anschließen. "Mit der S-Bahn gelangt man fast von jeder Station gut zurück", so der Organisator.

Flyer zum Enztal-Rad-Pilgern gibt es bei allen teilnehmenden Kirchengemeinden und im Internet.