Beim Selbstbehauptungstraining übte Carmen Ruppert als Präventionstrainerin mit Höfener Grundschülern das richtige Verhalten in kritischen Situationen ein.Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Selbstbehauptungstraining an der Grundschule Höfen / Schutz vor Mobbing, Gewalt und Drohungen

Höfen. Kinder für ihr Leben zu stärken ist für Margrit Dittus als Rektorin der Höfener Grundschule ein wichtiges Bildungsziel. Einen Beitrag dazu vermittelt das Selbstbehauptungstraining, das den Schülern in jedem zweiten Jahr in der Schule zur Teilnahme auf freiwilliger Basis angeboten wird und jetzt an fünf Nachmittagen mit einer Anfänger- und einer Fortgeschrittenengruppe von der Präventionstrainerin Carmen Ruppert (Bondorf) abgewickelt wurde.

Eingeleitet wurde dieses mit einem Informationsabend für Eltern schon Mitte Januar. Dabei erläuterte Ruppert die Bedeutung und Notwendigkeit eines starken Selbstbewusstseins, Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls speziell bei Kindern als Schutz vor Mobbing, Gewalt, Drohungen, Erpressungsversuchen und Übergriffen. Vorgestellt wurde dabei das "Starke Kinder"-Selbstbehauptungstraining speziell in der Grundschule.

Am wichtigsten für die Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sei die Unterstützung seitens des Elternhauses, war dabei von Ruppert zu hören. Und zwar mit dem Ziel, die Kinder für den Alltag zu stärken. Dazu gab es praktische Tipps und Hinweise.

Elternbeirat gibt Zuschuss zum Kurs

Mit diesen Informationen entschloss sich der Elternbeirat mit seiner Vorsitzenden Simone Braune und ihrer Stellvertreterin Jasmin Eberle, die Teilnahmegebühr für den Kurs mit 20 Euro je Kind aus der Kasse des Elternbeirates zu bezuschussen.

Ein Teil der Kursgebühren fließt Ruppert zufolge in einen Sozialfonds, aus dem sozialschwächere Familien einen Zuschuss zu den Kurskosten erhalten. Aus diesem wird zudem die "Aktion Schlupfwinkel - Bei uns bist du sicher" unterstützt. Eine ähnliche Aktion gibt es in Bad Wildbad in modifizierter Form mit der Bezeichnung "Notinsel".

Voller Spannung erwarteten insbesondere die teilnehmenden Kinder und Eltern des Einsteigerkurses die erste von fünf Trainingsstunden, denen jeweils anschließend der Fortgeschrittenenkurs folgte. Dabei erlernten die Kinder verbal und in Aktionen das richtige Verhalten in kritischen Situationen, wobei sie voller Begeisterung mitmachten und sich bei den Rollenspielen recht aktiv engagierten. Dabei prägten sich die Kursteilnehmer in den insgesamt fünf Unterrichtsstunden über fünf Wochen hinweg spielerisch die wichtigsten Aktionen und Reaktionen für ihren eigenen Schutz ein, um für hoffentlich nie eintretende kritische Situationen gut gerüstet zu sein.

Für Rektorin Margrit Dittus war der von ihr organisierte Kurs dieser Art der letzte, tritt sie doch nach zehn Jahren an der Spitze der Grundschule Höfen nach dem Schuljahr in den Ruhestand.