Beim letzten Fotoshooting wurden bereits einige Brautkleider präsentiert. Foto: Laßahn

Mit einer Hochzeitsmesse wollen Robin und Lisa Laßahn ihr "Happy Wife"-Brautmodengeschäft in Empfingen feierlich eröffnen. Am Samstag, 16. April, ist ein umfassendes Programm geboten. Selbst der Bürgermeister hat sich angekündigt.

Empfingen - Die Brautpaare wollen nach zwei Jahren Corona-Pandemie endlich durchstarten. Die neuesten Trends und alle Informationen rund um den schönsten Tag im Leben können Interessierte bei der Hochzeitsmesse in Empfingen am 16. April, ab 13 Uhr in der Alten Kaserne 9, erfahren. Organisiert wird die Messe von Robin und Lisa Laßahn, die gleichzeitig ihr Second-Hand-Brautmoden-Geschäft "Happy Wife" eröffnen.

Fotostudio, Caterer und Juweliere vor Ort

"Wir sind neu in Empfingen und wollen direkt einen guten Draht mit Kooperationspartnern im Hochzeitsbusiness herstellen", erklärt Lisa Laßahn im Gespräch mit unserer Redaktion. Bei der Hochzeitsmesse ist einiges geboten: Verschiedene Dienstleister aus der Region stellen ihre Angebote zum Thema Heiraten vor. Mit dabei sind unter anderem die Floristik-Experten von Blumen Gerhardt aus Empfingen, die einen Workshop zum Blumenkranz binden anbieten. Dazu stellt das Fotostudio Bossenmaier aus Empfingen eine Fotobox zur Verfügung und das Quartier 77 stellt sein Catering und Service-Angebot vor. Friseure, Schmuckhändler für Trauringe und Anbieter von Hochzeitstorten sind ebenfalls vertreten. Brautpaaren soll Lust zum feiern gemacht werden.

Für die kleinen Gäste ist eine Hüpfburg vorgesehen. Ein Verkauf von Kaffee und Kuchen, organisiert vom Kinderturnverein Empfingen, kommt geflüchteten Kindern aus der Ukraine, die in Empfingen untergekommen sind, zugute. Das Event abrunden soll ein Live-Act des Hochzeitssängers Tobias Hübner.

Win-Win-Situation zwischen Brautpaaren schaffen

Wie ist die Idee einer Hochzeitsmesse entstanden? "Wir spüren eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Brautkleidern. Wir wollen den Empfingern einfach unsere Geschäftsidee vorstellen und mögliche Kooperationspartner mit ins Boot holen", berichtet Laßahn. Second-Hand-Brautmode sei in der Umgebung eine Seltenheit, gewinne in der heutigen Zeit aber an einer immer größer werdenden Bedeutung. "Wir schaffen eine Win-Win-Situation zwischen ehemaliger und zukünftiger Braut und handeln nachhaltig." Denn: Ein neues Brautkleid sei zu teuer, um nur einmal im Leben getragen zu werden. "Die Second-Hand-Stücke sind wie neu, aber wesentlich preiswerter und liegen bei uns im Preisrahmen von 300 bis 1500 Euro." Das nehmen die Paare in der heutigen Zeit mit Blick auf den Geldbeutel gerne an.

Geldbeutel und Umwelt schonen

Das Prinzip ist logisch: Brautkleider, die maximal drei Jahre alt sind, können auf Kommissionsbasis an die Laßahns vermittelt werden. Findet das Kleid binnen eines Jahres keinen neuen Besitzer, geht es zurück an das Brautpaar. Ältere Brautkleider werden wegen des hohen Kleideraufkommens nicht mehr angenommen.

Aufgrund der hohen Nachfrage haben die beiden vergangenes Jahr beschlossen, in Empfingen zu expandieren. Gegründet haben die Laßahns ihren "Happy Wife"-Brautmoden-Handel im Jahr 2019 in Eutingen. Der Verkaufsraum im Wohnhaus der Eltern wurde aber schnell zu klein. Die ehemaligen Kasernen-Räumlichkeiten in Empfingen kamen da gerade passend: "Mitten in der Pandemie haben wir das Risiko gewagt und die Räume umfassend und mit Herzblut renoviert." Türen in Farben der Bundeswehr seien beispielsweise nun rosa, ehemalige Dienstzimmer und Waffenkammern nicht mehr erkennbar.

Zur Eröffnung am kommenden Samstag wurden zudem vier neue Mitarbeiterinnen eingestellt, die mit Lisa Laßahn die Beratung der angehenden Bräute übernehmen. Das Team ist dann sechsköpfig. Robin Laßahn ist für die Buchhaltung verantwortlich. Die Idee mit der Second-Hand-Brautmode hatte das Ehepaar nach der eigenen Hochzeit 2019: "Ich fand es schade, dass mein Brautkleid für immer im Schrank hängen sollte." Da Laßahn schon nach der Schulzeit mit einem Modedesign-Studium geliebäugelt hat, machte sie mit ihrem Mann aus Nägeln Köpfe. Nach der Gründung in Eutingen haben die beiden im vergangenen Jahr nun in Empfingen ein neues Zuhause gefunden.

Bürgermeister kündigt sich an

Das große Korkenknallen findet kommenden Samstag mit der Hochzeitsmesse statt: "Brautpaare haben uns schon häufig angesprochen, ob wir nicht andere Dienstleister rund um die Hochzeit empfehlen können. Daher haben wir dieses Event organisiert." Das Netzwerk in der Branche sei goldwert und die Empfinger hätten die Laßahns so herzlich aufgenommen, dass die Geschäftsleute nun etwas zurückgeben möchten. Die Reaktion auf die Ankündigung des Events war durchweg positiv. Selbst Bürgermeister Ferdinand Truffner will sich die Hochzeitsmesse nicht entgehen lassen.