Die Bilder entstanden in der Goethestraße. Zum einen liefen bei zwei Gebäuden die Keller mit Wasser voll, zum anderen galt es mit einer Wasserwand zu verhindern, das weitere Gebäude geflutet werden. Foto: Feuerwehr

Niederschlag und Schneeschmelze. Höhepunkt zwischen 13 und 15.30 Uhr.

Furtwangen - Acht Einätze hatte die Feuerwehr Furtwangens am Mittwoch zu stemmen. Sie alle hatten eines gemeinsam: Es handelte sich nicht um Brände, sondern um Wassereinbrüche.

Komplette Abteilung der Stadt war im Einsatz

Die Kombination aus Schmelzwasser aus der Breg sowie dauernden Regenfällen hielten das Team um Gesamtkommandant Jochen Löffler und den Abteilungskommandanten der Stadt, Jürgen Scherzinger, in Atem.

Der erste Einsatz für die Feuerwehr ereignete sich in der Nacht zwischen 1 und 3 Uhr. Der Höhepunkt folgte dann zwischen 13 und 15.30 Uhr am Mittwochmittag – hier fanden sieben der insgesamt acht Einsätze statt, welche die Feuerwehr ausrücken ließen.

Die komplette Abteilung der Stadt war hier im Einsatz, wie Jürgen Scherzinger berichtet. Insgesamt fünf Fahrzeuge pendelten zwischen den Einsatzorten in und um Furtwangen.

Auch der Bauhof unter der Leitung von Norbert Wiehl bot hierbei seine tatkräftige Unterstützung. So wurden zahlreiche Sandsäcke verlegt- insgesamt zwei Paletten Material sollen weiteres Eindringen von Hochwasser verhindern. An der Goethestraße, wo gleich zwei Keller vollgelaufen waren, wurde zudem noch eine Wasserwand errichtet.

"Die Maßnahme, Sandsäcke auszulegen und eine Wasserwand aufzuziehen, ist rein präventiver Natur, und der Pegel der Breg wird von uns ständig kontrolliert", informiert hierzu der städtische Abteilungskommandant Scherzinger.

Einsatzorte anhand des Wasserpegels priorisiert

Mit Stand 17 Uhr waren noch fünf Keller auszupumpen. "Da wir es auf der Katzensteigstraße mit eindringendem Grundwasser zu tun haben, können wir lediglich das weitere Ansteigen des Pegels aufhalten, noch nicht aber den Keller völlig leer pumpen", so Scherzinger.

Jochen Löffler fuhr mit seiner Einheit sämtliche, etwa durch Anrufe der Bürger gemeldete, Stellen ab und priorisierte diese Anhand der vorgefundenen Wasserstände. Auch Bürgermeister Josef Herdner erkundigte sich fortlaufend über den Stand der Dinge. Um keine Überlastung des Kommunikationsaufkommens an der Feuerwehrleitstelle des Schwarzwald-Baar-Kreises zu verursachen, bildete man eine eigene, separate Einheit. Das Hochwasserrückhaltebecken in Wolterdingen wurde zusätzlich präventiv eingestaut.