Auch Kühe haben ihren eigenen Kopf. Foto: Seeger

Ausgebüxte Rinderherde ist seit mehr als zehn Tagen auf der Flucht. Vorsicht im Straßenverkehr.

Schluchsee - Am 20. Mai haben sie das Weite gesucht, wohl weil ein Hund sie erschreckt hat: 30 Jungrinder eines Landwirts in Schluchsee im Südschwarzwald sind von der Weide ausgebüxt. Mit zunächst sieben, später sogar 15 Helfern gelang es dem Landwirt noch am selben Tag, sieben der Tiere einzufangen.

Der Rest der Herde ist seither auf der Flucht. Sichtungen im Raum Schluchsee-Äule und Feldberg-Altglashütten führten dazu, dass die Polizei Teile der Straßen L 500 und L 146 mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 50 Kilometer pro Stunde sicherte. Doch da die Kühe seit Tagen nicht mehr gesichtet wurden, könnte ihr Lebensraum in den letzten Tagen immer größer geworden sein.

Der Fall "Yvonne" hat im vergangenen Sommer bereits gezeigt, wie schwer es ist, einer entlaufenen Kuh habhaft zu werden: Gute drei Monate war Yvonne allein unterwegs. Aber gleich 20 Jungrinder einzufangen, das scheint glatt ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. So leben die Kühe nun in höchster Gefahr, dass der Förster sie in Abstimmung mit Landwirt und Veterinärbehörde durchaus abschießen könnte - zum Beispiel, wenn die Tiere eine zu große Gefahr für den Straßenverkehr darstellen sollten.