Professoren, Architekten, der Eigentümer sowie Kommunal- und Landespolitiker freuen sich, mit Öffnen des Vorhangs den neuen Gebäudeteil offiziell zu übergeben. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Mit einem Alumni-Treffen und einem Tag der offenen Tür feierte die Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft (GSG) an der Hochschule Furtwangen ihr zehnjähriges Bestehen. Aber es gab noch mehr zu feiern.

So stand zudem die Einweihung des neu in Betrieb genommenen Gebäudeflügels an, der Lehre und Forschung optimale Bedingungen bietet.

Nach der einleitenden Begrüßung durch Professorin Angela Dieterich als Moderatorin im „Hochschulgebäude O“ setzte zunächst Ulrich Mescheder, Prorektor für Forschung und Entwicklung an der HFU, ein erstes Signal. Es sei eine Erfolgsstory, die in diesen zehn Jahren entstand. Für Studenten habe die Kleinstadt vordergründig Nachteile, da das studentische Nachtleben kaum stattfinde. Daher müsse die HFU mehr tun, um junge Menschen anzuziehen, deshalb wurde das Portfolio erweitert. „Die neue Fakultät GSG ist ein bundesweites Leuchtturmprojekt geworden, mit Superzahlen“, schloss Mescheder.

Bürgermeister Josef Herdner betonte, dass Furtwangen vielleicht nicht die klassische Hochschulstadt sei, allerdings werde hier in doppelter Hinsicht auf höchstem Niveau studiert – sowohl fachlich als auch in der höchstgelegenen Hochschule Deutschlands. Für das einstige Krankenhaus seien die Studiengänge ein versöhnlicher Abschluss durch die Verbindung von Lehre und Forschung mit der Praxis. „Ich hoffe, dass von diesem Studienort Impulse in die Welt hinausgehen“, so seine Gedanken.

Hochschulstandorte von großer Bedeutung

Landrat Sven Hinterseh begrüßte, dass man die Furtwanger Gebäude so erfolgreich mit Leben gefüllt habe. Zwar hätten die klassischen Ingenieurswissenschaften etwas an Bedeutung verloren, dennoch seien die Standorte der HFU sowohl in Furtwangen als auch in Villingen-Schwenningen und Tuttlingen von enormer Bedeutung. Auch das Landratsamt als starker Arbeitgeber greife gerne auf Absolventen der HFU zurück oder biete sich Studenten für Praxissemester an.

„Warum ich die Robbe lieben lernte“, erklärt Dekan Stephan Lambotte den Besuchern des Festakts zum zehnjährigen Bestehen der Fakultät und der Einweihung des neuen Gebäudeflügels. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Professor Stephan Lambotte als Dekan der Fakultät gab einen Einblick in die Entwicklung. Die Fakultät GSG vereine Studiengänge „Security und Safety Engineering“ und gesundheitswissenschaftliche Studiengänge. GSG gehöre zu den Fachbereichen der HFU, die sich besonders stark entwickelt hätten. Um Studierenden und Forschenden optimale Bedingungen zu bieten, wurde in den vergangenen Monaten im Gebäude des alten Krankenhauses ein neuer Gebäudeflügel ausgebaut. Dort befindet sich nun das.“

Neben Lambotte gab Professor Erwin Scherfer ein Statement zur Akademisierung von Gesundheitsberufen ab – Deutschland sei hier im Gegensatz zu den allermeisten Ländern noch ein „weißer Fleck“, allerdings strebe man dabei keine „Volldeckung“ an Akademikern an.

Neue Räume bieten beeindruckende Möglichkeiten

Professor Christian Weidmann zeigte die Zusammenhänge um die Gesundheit im ländlichen Raum auf. Den Abschluss bot Professor Peter König zum „Multiprofessionellen Skills Lab“. Vom kompletten Kreißsaal bis zum Pflegestationszimmer, von Laboren bis zur Lehrküche bieten die großzügigen neuen Räume beeindruckende Möglichkeiten. Und – die letzten Handwerker seien am Freitagnachmittag aus dem Haus gegangen. Danach hieß es „Vorhang auf“, denn mehr trennt den neuen Flügel nicht von den bestehenden Räumen.

Auch das Deutsche Rote Kreuz bietet – im Inneren des Hauses O – interessante Einblicke. Hier zeigen Manuel Hauser und Ronja Faller die Herz-Lungen-Wiederbelebung mit dem Einsatz eines „automatischen externen Defibrillators“ . Foto: Hans-Jürgen Kommert

Beim Tag der offenen Tür am Samstag gab es für kleine und große Besucher ein buntes Programm, das nicht nur Einblick in die Räume der Fakultät gab, sondern auch mit vielen Informationsangeboten und Aktionen aufwartete. Im Außenbereich des Gebäudes boten Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, Bergwacht, Technisches Hilfswerk und Rotes Kreuz Aktionen an und zeigten ihre Ausrüstung. Im Innenbereich wartete neben vielen Vorträgen und Aktionen im neuen Gebäudeflügel auch ein Marktplatz mit verschiedenen Ständen. Hier konnten Spiele ausprobiert werden, dazu gaben Studenten Einblicke in die spannenden Inhalte ihrer Studiengänge.