Die Narren boten eine farbenfrohe Show. Foto: Roland Beiter

Landschaftstreffen in Hirrlingen als Großevent des Südwestens. Schaurig-schönes Straßenfest. Mit Video

Hirrlingen - Die Narren und Zuschauer wollten am Sonntag beim Höhepunkt des Landschaftstreffens Neckar-Alb das kleine Hirrlingen schier auseinanderdrücken. Drei Tage feierte die Butzenzunft ein rauschendes Fasnetfest mit tausenden Gästen.

Drei gewaltige Donnerschläge eröffneten pünktlich um ein Uhr das große Schellen und Rätschen der gut 5000 Hästräger aus beinahe dem gesamte Südwesten. Vorneweg zogen die Gastgeber der Butzenzunft, angeführt vom Büttel und dem trommelnden Fanfarenzug, dahinter der Butz und die Butzzuttel sowie die Schlosshexen.

Ihnen folgte alles, was in der Schwäbisch-Alemannischen Fasnet Rang und Namen hat. Zünfte, viele halbe Ewigkeiten alt und gleichzeitig Sinnbild und Geschichte des traditionellen schwäbisch-alemannischen Narrentreibens. Es war ein gleichsam bunter und wie schaurig-schöner, aber immer zu Späßen aufgelegter Narrenhaufen, der gut drei Stunden in den Straßen Hirrlingens sein Unwesen trieb.

Gäste aus Hechingen und Haigerloch

Auch Zünfte aus dem Zollerischen und dem Zollernalbkreis waren dabei: die Althistorische Narrenzunft Narrhalla Hechingen, die Narrenzunft Haigerloch, die Hexenzunft aus Obernheim und die Narrenzunft Schömberg. Kommentiert wurde das ausgelassene Treiben vom Festwagen aus vom Vorsitzenden der Hirrlinger Butzen sowie Vertretern der Narrenvereinigung. Auch der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser, Hirrlingens Bürgermeister Christoph Wild sowie einige seiner Amtskollegen verfolgten von dort aus das Geschehen - in sicherer Entfernung vor den Saubloddern und Federnwischen.

Begonnen hatte das Hirrlinger Narrenfest bereits am Freitag mit dem Showtanzwettbewerb bei der "Golden Night" in der Eichenberghalle. Der Samstag gehörte den Gastzünften, die im Schlosshof ihre Brauchtumsvorführungen zeigten, darunter den bekannten "Bolanes" der Narrenzunft Schömberg.