Hans Gühring, Eugen Heizmann, Gerd Hieber und Ulrich Händel übergeben virtuell die Spende an Tobias Lussi Foto: Vögele

Im Rahmen einer Online-Konferenz konnte Bürgermeister Gerd Hieber die Feuerwehr in Schuld im Ahrtal mit einer Spende im Wert von 6165,50 Euro beglücken.

Sulz - Die virtuelle Übergabe fand im Bürgersaal im Beisein von Stadtbrandmeister Eugen Heizmann, dem Vorsitzenden des Musikvereins, Hans Gühring, und Ulrich Händel, dem Beauftragten für Bürgerengagement statt.

Zugeschaltet war Tobias Lussi, der Kommandant der Feuerwehr in Schlucht. Hieber sprach die Erschütterung über das Ausmaß der Flutkatastrophe in der Sulzer Bevölkerung an, besonders aber die Tragik, dass auch zehn helfende Feuerwehrkameraden selbst schwer betroffen waren. Der Erlös aus der Bewirtung beim Helferfest im Juli durch den Musikverein war der Grundstein zu einer großen Spendenaktion. Dankbar könne er heute diesen Betrag überweisen.

Die Freiwillige Feuerwehr wollte ihren Kameraden nachhaltig und direkt helfen. Die Adresse, wo diese Hilfe dringend gebraucht wird, erhielt Heizmann über die Feuerwehr Heiligenzimmern.

Die Spende, die 1:1 ankommt, sieht er dort gut aufgehoben und es freue ihn, helfen zu können. Überwältigt von der herzlichen Unterstützung durch Menschen, die er nicht kennt, dankte Lussi allen Spendern. Es bewegte ihn, wie Menschen in Notsituationen zusammenstehen können.

Zuvor durchlebte er selbst nochmals die Schrecken, als er über das Hereinbrechen der Flut berichtete: "In Schuld schwimmen Häuser weg", kam als Funkspruch bei einem Einsatz im Nachbarort. Ihr Einsatzfahrzeug, später weggeschwemmt, stand bis zur Windschutzscheibe im Wasser. Während der Rettung von Kindern von einem Kindergeburtstag brach das Haus in zwei Teile auseinander. Vierzehn Menschen haben sie das Leben gerettet, während das Haus eines Kameraden weggespült wurde.

Die Ahr, teilweise acht Meter hoch, wälzte sich in Rheinbreite durchs Dorf. Das waren nur einige der Bilder, die er nachzeichnete. Alle Menschen wurden gerettet. Aber auch die jetzige Situation mit Warten auf Handwerker angesichts der vielen Baustellen ist noch weit von der Normalität entfernt. Um so mehr freut es Lussi, dass er "jetzt zur Weihnachtszeit das Geld übergeben darf".