Jeder kann sich mit dem Testset selbst als potenziellen Spender eine Gewebeprobe nehmen. Foto: TPH/Christian Ziegle

Mitarbeiter der Thomas Preuhs Holding in Binsdorf lassen sich als Stammzellenspender typisieren. Mitmachen kann aber jeder.

Madeleine W. leidet an der schweren Krankheit Aplastische Anämie. Dabei bildet das Rückenmark zu wenige Blutzellen.

Madeleine W. lebt schon länger damit. Linderung verschaffen Bluttransfusionen, die sie alle drei Wochen bekommt.

Heilen lässt sich die Krankheit so allerdings nicht und bremst die lebensfrohe Frau zunehmend aus. Langfristig verspricht nur eine Stammzelltransplantation Heilung.

Doch einen geeigneten Spender zu finden gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen: Die Biomarker, die über die Kompatibilität entscheiden, gibt es in Millionen von Variationen.

Fast täglich geben Kollegen eine Gewebeprobe ab

Von Madeleines Schicksal hörte man auch bei der Thomas Preuhs Holding in Binsdorf, der Muttergesellschaft ihres Arbeitgebers Weptronic. Auch dort beschloss man sofort, bei der Suche zu helfen.

Fast täglich schauen Kollegen am Empfang vorbei und geben eine Gewebeprobe ab. Die Kosten für die Aktion übernimmt die Firma.

Viele weitere Kranke hoffen auf einen passenden Spender

„Ich freue mich sehr über die Hilfsbereitschaft in unserer Belegschaft,“ sagt der Geschäftsführer Thomas Preuhs. „Vielleicht ist ja ein Lebensretter dabei. Natürlich hoffen wir alle von ganzem Herzen auf Hilfe für Madeleine. Aber es warten noch so viele andere mit schweren Krankheiten auf einen passenden Spender.“

Preuhs ruft auf: „Die Typisierung geht schnell und einfach. Wer kann, sollte überlegen, ob er sich registrieren lässt. Man tut damit auf jeden Fall etwas Gutes.“