Viele Paare stehen wegen der Pandemie vor der Herausforderung, eine neue Wohnung zu finden – häufig keine einfache Aufgabe. (Symbolfoto) Foto: ©Ben-Ari_AdobeStock.com

Die Pandemie hat die Menschen gebeutelt. Beispiel Wohnen: Paare haben sich in der erzwungenen Nähe getrennt, benötigen separate Wohnungen. Andere konnten die Miete nicht mehr aufbringen. Die Caritas im Zollernalbkreis bietet Hilfe für Menschen, die coronabedingt von Wohnungsverlust bedroht sind oder ihre Wohnung verloren haben.

Zollernalbkreis - "Die Gründe, weshalb viele jetzt unter Wohnungsdruck stehen, sind ganz vielschichtig", erklärt Christian Heck vom Caritasverband für das Dekanat Zollern: "Beziehungen sind in die Brüche gegangen. Kinder mussten daheim betreut werden, dadurch sind Einkommensquellen weggefallen. Unternehmen gingen insolvent, die Folge: Arbeitslosigkeit. Oder Vermieter suchen sich jetzt nur noch ›sichere‹ Mieter mit ganz bestimmten Referenzen."

Für die React-EU-Initiative "Wohnen für alle", hat die Caritas den Zuschlag erhalten – und das ist die gute Nachricht. Denn Ziel des Projekts ist es, pandemiebedingte negative Folgen für Menschen und ihren Wohnraum abzumildern.

Angesprochen sind damit alle Zollernäbler, die nun unter Wohnungsdruck stehen, also auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind. Oder auch, und das betont Heck ausdrücklich, "potenzielle Vermieter, die Wohnraum zur Verfügung stellen möchten." Außerdem werde versucht, Leerstände für künftige Vermietungen zu akquirieren.

Auch ein wichtiger Aspekt: "Manchmal wissen die Menschen nicht, wie sie mit ihrem Vermieter ins Gespräch kommen können", weiß Heck. Hier sieht sich die Caritas in der "Scharnierfunktion", also als Vermittler. Und so werden auch Vermieter in Konfliktfällen mit ihren Mietern, etwa bei Mietrückständen, unterstützt, damit Wohnungslosigkeit vermieden werden kann.

Für Wohnungssuchende und Vermieter ist die Hilfe der Caritas kostenfrei. Heck betont: "Wir bitten ausdrücklich darum, dass sich Betroffene und mögliche Wohnungsgeber an den Caritas-Projektstandorten in Hechingen, Balingen und Albstadt melden." Das Angebot gilt ab sofort, die Konfession der Ratsuchenden spielt keine Rolle.